Trump: Booster mit Nebenwirkungen
Donald Trump ist das größte Idol der US-Republikaner. Doch damit könnte es schon bald vorbei sein. Denn nun hat er erklärt: „Ich habe mich boostern lassen.“ Viele Anhänger des Ex-Präsidenten kochen vor Wut.
Beim ultrarechten Talkshow-Moderator Bill O‘Reilly legte Trump das „Geständnis“ ab. Große Teile des Publikums buhten ihn daraufhin gnadenlos aus. „Wenn Sie sich impfen lassen, sind Sie geschützt. Wenn Sie es bekommen, dann nur in milder Form. Die Impfstoffe sind sicher“, argumentiert der 75-Jährige, der bereits einmal infiziert war.
Ärger über die „dreckigen Lügen“ Trumps
Noch im September hatte Trump erklärt, er werde sich voraussichtlich nicht boostern lassen. Umso überraschter sind nun seine bisherigen Fans. „Entweder sind Sie komplett ahnungslos oder Sie sind einer der bösartigsten Menschen, die je gelebt haben“, empörte sich der einflussreiche Verschwörungspropagandist Alex Jones. Trump verbreite „dreckige Lügen“, sagte der 47-Jährige, der Trump einst mit groß gemacht hatte.
Die Anti-Impf-Aktivistin Candace Owens nannte Trump alt und schlecht informiert. „Er kommt aus einer Generation, die vor dem Fernsehen und vor dem Internet geboren wurde und bevor man selber unabhängige Recherchen durchführen konnte“, sagte sie entschuldigend.
Applaus für Trump von Biden und Fauci
Dass Trump im Lager der Republikaner beim Thema Impfen plötzlich zur Stimme der Vernunft mutiert, erfreut dagegen den amtierenden Präsidenten Joe Biden. Trumps Aussagen gehörten zu den wenigen Dingen, „bei denen wir übereinstimmen“, erklärte er zufrieden. „Es ist eine gute Sache, wenn er zum Impfen aufruft“, applaudierte Bidens Top-Experte Anthony Fauci: „Ich hoffe, er macht das weiter.“
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Im Weißen Haus hofft man nun sogar, mit Trumps Hilfe die Impfquote in die Höhe zu treiben. Bei den Anhängern der Republikaner liegt sie bis heute nur bei 58 Prozent. Bei den Anhängern der Demokraten liegt die Impfquote bei mehr als 90 Prozent.