• Konzertbesucher beim Wacken Open Air Festival.
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Konzerte, Theater, Clubs: Kultur nur für Geimpfte? Keine Menschen zweiter Klasse!

Kommentar –

Der Ethikrat hat eine Empfehlung abgegeben: Keine Privilegien für Geimpfte. Und ein Statement in diese Richtung ist gerade jetzt, da noch wenige geimpft sind, wichtig. Denn: Um die Debatte zu einer Zwei-Impf-Klassengesellschaft werden wir langfristig ohnehin nicht herumkommen.

Was würde es zum Beispiel bedeuten, wenn nur Geimpfte auf Konzerte gehen dürften? Und zwar in einer Zeit, in der viele noch gar nicht die Möglichkeit haben, an das Vakzin zu kommen?

Kultur für Geimpfte? Solidarisch bleiben

Frustration und Ärger bei vielen Nichtgeimpften wären wohl die Folge. Und die Gefahr könnte sein, dass das Wichtigste im Umgang mit der Pandemie leidet: die Solidarität. Seit Monaten verzichten wir alle auf Live-Kultur: keine Konzerte, keine Theaterbesuche, keine Live-Sets im Lieblingsclub.

Solidarität, auch wenn Nerven blank liegen

Ja, der wirtschaftliche Druck lastet tonnenschwer auf vielen Branchen. Aber klare und allgemeingültige Regeln sind wichtig für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft – gerade jetzt, wo bei vielen die Nerven blank liegen.

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Theoretisch gibt es zwar kein Gesetz, das privaten Veranstaltern verbietet, die Teilnahme an Konzerten vom Impfstatus abhängig zu machen. Doch nur weil etwas möglich ist, muss es ethisch nicht richtig sein. Und erst recht nicht wirtschaftlich tragfähig.

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