Sieben statt sechs Biontech-Dosen?: Wir müssen jeden Impf-Tropfen nutzen!
Kommentar –
Folgendes Szenario: Sie sitzen mit sechs Freunden abends gemütlich zusammen, feiern vielleicht Geburtstag. Sie haben eine Flasche Sekt geöffnet, aber nur sechs Gläser mitgebracht. Sie teilen auf. Alle mit Glas bekommen 0,1 Liter. Den Rest kippen Sie weg. Eine Person geht leer aus. Was erstmal gaga klingt, weil man ja locker ein siebtes Glas hätte holen können, wird quasi jeden Tag in Hausarztpraxen und Impfzentren gemacht. Mit einem viel wertvolleren Stoff, einem, der Leben rettet, die Pandemie hoffentlich beenden und uns unsere Freiheit wiedergeben wird.
208.083 Impfdosen (Stand 17.4.) mit dem Wirkstoff von Biontech/Pfizer wurden in Hamburg bisher gespritzt. Das sind umgerechnet mehr als 34.000 Ampullen zu je sechs Dosen. Oder auch: Tausende Hamburger, die eine Impfung hätten erhalten können. Wenn denn die Ärzte die klare Ansage gehabt hätten, doch möglichst sieben Dosen pro Ampulle aufzuziehen. Dies – und da sind sich alle einig – sei in zahlreichen Fällen möglich.
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Einige Ärzte machen das – und zwar auf eigenes Risiko. Denn die EMA empfiehlt (vorsichtig) die Entnahme von nur sechs Dosen – und die Politik hält sich dran, gibt die Haftung an die Ärzte weiter. Dabei sollten wir jeden Tropfen nutzen!