AKW Brokdorf
  • Das AKW Brokdorf in Schleswig-Holstein ist Ende des Jahres vom Netz gegangen. Die EU erklärt modere Atomkraftwerke jetzt für „nachhaltig“.
  • Foto: picture alliance/dpa/Christian Charisius

Grüne Atomkraft? Eine Lachnummer!

Irgendwo in Europa – vermutlich in Paris – wird gerade ein Denkmal errichtet. Es ist dem Lobby-Verband gewidmet, der es geschafft hat, der EU-Kommission einzureden, Atomkraft sei nachhaltig und „grün“. Auf einem Level mit Solaranlagen und Windrädern. Als würde es Strahlengefahr und Endlager-Gemurkse gar nicht geben.

Es ist trotz einer gewissen pflichtschuldigen Empörung eher unwahrscheinlich, dass die Ampel-Regierung ernsthaft gegen diesen Plan vorgehen wird. Denn immerhin hält die EU für Deutschland ein Trostpflaster bereit: Auch Gaskraftwerke gelten künftig als „nachhaltig“. Was ebenso lachhaft ist – jedenfalls so lange diese mit klassischem Erdgas betrieben werden.

Atomenergie sehr viel teuerer als die Erneuerbaren

Kommt es also zu einer neuen Blüte der Atomkraft in Europa? Das ist nicht ganz ausgeschlossen, da einige Länder weiter oder neu auf diese Technologie setzen wollen. Für eine erneute Hauptrolle in der Energieversorgung Europas wird es aber wohl trotzdem nicht reichen.

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Denn Atomenergie ist vergleichsweise teuer, verspricht im Wettbewerb mit den immer billiger werdenden erneuerbaren Energien also wenig Rendite. Für die meisten Investoren ist das aber der alles entscheidende Faktor.

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