Neuer „Aida“-Ärger! Ausflüge entfallen, Crew setzt Corona-Regeln widerwillig um
Die „Aida“-Misere geht weiter – erst auf der „Aida Mar“ und jetzt auf der „Aida Perla“. Denn neben geänderten Corona-Regeln, die zu spät kommuniziert worden sind, werden Passagiere darüber im Dunkeln gelassen, wo die Reise eigentlich hingeht bzw. doch nicht hingeht. Ein Passagier auf der „Aida Perla“ gibt Einblicke – und es scheint so, als wäre selbst die „Aida Perla“-Crew genervt.
Auch auf der „Aida Perla“ dürfen die Passagiere das Schiff nicht individuell verlassen, sondern nur im Rahmen von kostenpflichtigen und nicht gerade günstigen Gruppenausflügen, die Regeln gelten für alle „Aida“-Schiffe – so beschloss es jüngst das Aida-Management und hielt es nicht für nötig, die Passagiere vor Reiseantritt darüber zu informieren. So ist es auch Robert M. auf der „Aida Perla“ passiert.
Chaos und Unmut auf der „Aida Perla“: Crew setzt Corona-Regeln nur widerwillig um
Er schreibt an die MOPO, dass der Kapitän die Veröffentlichung der „unpopulären Entscheidung“ nur widerwillig im Rahmen einer öffentlichen Verkündung am vergangenen Sonntagabend im Theatrium der Perla weitergegeben habe. Und das „zwei Tage, nachdem Silvester noch komplett im angeblich ,offenen Bereich’ – welcher gar nicht gegeben ist, da überdacht – in einer Massenversammlung ohne medizinische Masken gefeiert wurde!“
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Und jetzt dürfe man „nicht einmal von Bord, es sei denn, man bucht teure, überfüllte Aida-Touren“.
Für ihn sei durch solche Diskrepanzen klar, dass die Kapitäne nicht hinter der Meinung des Aida-Managements stehen und resümiert: „Welch Doppelmoral!“
„Aida Perla“ ändert Route und informiert Passagiere nicht richtig
Aber damit noch nicht genug. Denn „nach meinem letzten Kenntnisstand sollten wir heute auf Aruba sein, sind aber stattdessen auf Curaçao“, heißt es in einer Mail von Robert M., die er am 26. Dezember an Aida schrieb und der MOPO vorgelegt hat. Der Passagier ist frustriert über die kurzfristige Routenänderung, die nicht richtig kommuniziert wurde. Was ihn besonders daran ärgert, ist, dass er bereits eine Gruppentour für Aruba im Wert von 400 Dollar gebucht hatte.
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„Wir bekamen von der Änderung erst mit dem Kabinenbrief am Vorabend Bescheid, da war ein Storno schon zu spät.“ Nur mit etwas Glück habe er noch einen Ersatzausflug gebucht bekommen, warte aber immer noch auf eine Antwort bezüglich der Erstattung der bereits gezahlten anderen Ausflüge. Wohlbemerkt: Wer keinen Gruppenausflug hat, kann bei Aida das Schiff auch nicht verlassen. Robert M. ist genervt von dem Unwillen der Aida nach Lösungen zu suchen und sich stattdessen stumpf die neuen Regeln beruft: „Mich ärgert dieses: ‚Wir stehen über dem Gesetz‘!“
Aidas-Kommunikationschaos und frustrierte Passagiere
Die MOPO hat die Aida-Pressestelle mit den Vorwürfen konfrontiert. Sie bestätigt den „Hafentausch“: „Wenn eine Route einmal kurzfristig aus operativen Gründen angepasst werden muss, erhalten die Gäste direkt an Bord diese Information. Dies ist auch erfolgt.“ An Bord hatte die Aida-Crew anscheinend aber keine Lust, dies ausreichend sicherzustellen. Robert M. wurde an der Rezeption mitgeteilt, dass sehr wohl eine Durchsage durch den Kapitän bei der Anreise gemacht wurde: „Allerdings nicht hörbar in der Kabine, nur in den Gängen und in den ‚öffentlichen Bereichen‘.“ An der Rezeption habe er die Antwort bekommen, dass man der Informationspflicht ausreichend nachgekommen sei. Wer also gerade in dem Moment nicht in einem öffentlichen Bereich war, hat also schlichtweg Pech gehabt.
Robert M.s Reise mit der Aida konnte bisher kein Happyend finden, traurig schreibt er: „Wir haben hier den letzten Hafen vor uns (Antigua) und neben uns noch zwei weitere Schiffe: u.a. die Seabourne Odyssee. Es schmerzt ungemein, von gegenüber zuzusehen, wie leer das Schiff ist und die Gäste das Schiff nach Lust und Laune verlassen können.“