Noch ein neues Hochhaus: Bezirksamt zieht um – 12 Stockwerke und Blick aufs Wasser
Barmbek –
Das Bezirksamt Nord zieht von Eppendorf nach Barmbek. Dafür wird am Wiesendamm ein Hochhaus gebaut. Dort soll der Bürgerservice zentral und gut erreichbar gebündelt werden. Auch die beengte Arbeitssituation der Mitarbeiter soll sich endlich bessern. Versprochen wird: Der alte unter Denkmalschutz stehende Standort wird nicht abgerissen.
Laut den derzeitigen Planungen soll der Neubau frühestens Ende 2024 bezugsfertig sein. Über die Kosten spricht der Senat noch nicht. Auch zur genauen Höhe des 12-stöckigen Gebäudes war noch nichts zu hören. Es gab zuvor auch die Überlegung, den alten Standort im laufenden Betrieb zu sanieren, das wurde „aus arbeitsorganisatorischen Gründen“ verworfen worden, sagt Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz.
Das alte Gebäude in Eppendorf steht unter Denkmalschutz, der Vermieter entlässt das Bezirksamt vorzeitig und will und soll dann renovieren. Welche Ämter genau umziehen, das ist laut Bezirk noch nicht genau geklärt, ebenso die Frage ob tatsächlich 550 Mitarbeiter umziehen.
Bezirksamt Hamburg Nord Ende 2024 bezugsfertig
„Die Umsetzung wird eine besondere Herausforderung für alle Beteiligten“, so Finanzsenator Andreas Dressel. Denn der Haushalt ist eh schon sehr belastet wegen der Corona-Lage. Dressel weiter: „Ich bin froh, dass wir für die Mitarbeiter des Bezirksamts Nord einen zentralen und gut erreichbaren Ort finden konnten, an dem moderne Arbeitsplätze mit Blick auf den Stadtpark und direkt am Wasser entstehen sollen.“
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Die neuen Gebäude entstehen in unmittelbarer Nähe des Theatercampus und der WIESE, dem Zentrum der freien Theaterschaffenden, dem Jungen Schauspielhaus und der Theaterakademie. Dafür müssen vorher noch Gebäude auf dem Gelände abgerissen werden.
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Das zukünftige Bau ist laut Politik optimal „verkehrlich angebunden“ – vor allem zu der U3-Haltestelle Saarlandstraße.
Die Grünen in Nord sind zufrieden, weil die beengte Lage für die Mitarbeiter endlich beendet werde. Timo Kranz, Fraktionschef der Grünen in Nord: „Das wirkt auch dem Fachkräftemangel entgegen: Da die öffentliche Hand an feste Vergütungsstrukturen gebunden ist, kann ein ansprechender Arbeitsort in der Konkurrenz zu privaten Unternehmen hilfreich sein. Von einer leistungsfähigen Verwaltung profitieren am Ende alle Menschen in Hamburg-Nord!“
(maw/san)