„Versagen mit Ansage“: CDU und FDP: Erneut scharfe Kritik an Hamburgs Schulsenator
In der Bürgerschaftssitzung am Mittwoch bekam Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) erneut ordentlich Gegenwind von CDU und FDP. Besonders der Weg vom Präsenz- zum digitalen Distanzunterricht stand im Fokus.
Die Behauptung des Schulsenators, dass Schüler sich nur selten in Schulen anstecken, sei längst von der Realität eingeholt worden, sagte CDU-Fraktionschef Dennis Thering.
CDU: Tschentscher soll Schulpolitik zur Chefsache machen
Weiterhin warte man auf die Aufklärung, seit wann die Ergebnisse der Studie zum Corona-Ausbruch an der Heinrich-Hertz-Schule bekannt waren, und warum Rabe „unbeirrt an seinen Märchen“ festhalte. Zusätzlich kritisierte Thering die digitalen Probleme mit dem Fernunterricht in den letzten Tagen. „Warum schauen sie tatenlos zu und machen das Thema nicht zur Chefsache?“, so Thering in Richtung zu Bürgermeister Peter Tschenstcher (SPD).
FDP: Schulsenator Rabe hat es „verpennt“
Die Möglichkeit eines Wechsels vom Präsenz- zum Distanzunterricht sei seit Monaten klar gewesen, so Anna Elisabeth von Treuenfels-Frowein (FDP). Das sei ein „Versagen mit Ansage“. Seit zehn Jahren sei dies vom selben Schulsenator in dieser Stadt „verpennt“ worden. „Das rächt sich jetzt aufs Bitterste“, so von Treuenfels-Frowein.
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SPD-Fraktionschef verteidigt Schulsenator Rabe
SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf verteidigte die Schulpolitik Rabes. Der Distanzunterricht könne den Präsenzunterricht nicht ersetzen. Es gehe darum, Nachteile zu minimieren. „Lassen Sie beim Ringen um die beste Lösung persönliche Angriffe, gerade gegen unseren Schulsenator. Sie sind nicht gerechtfertigt und nicht zum Wohle der Schule.“