Alles klar: Trainer Schultz verlängert bei St. Pauli ohne Klausel
Was Rudi Völler einst als Bundestrainer der „Tiefpunkt“ und der „noch tiefere Tiefpunkt“ waren, das ist dem FC St. Pauli der Begriff „zeitnah“. Der wird von den Protagonisten seit Monaten verwendet, wenn es um den Zeitpunkt der Vertragsverlängerung von Trainer Timo Schultz geht. Zu Jahresbeginn war es „noch zeitnaher“, aber so zeitnah wie jetzt war der Moment noch nie. Möglich, dass am Montag verkündet wird.
Schultz selbst ringt die Nummer nur ein müdes Lächeln ab. „Seit Wochen, eigentlich seit Monaten ist klar für Andreas Bornemann und mich, dass es weitergeht“, erklärte er. „Wir haben viele Themen wirklich in Ruhe besprochen, und es sind immer noch sechs Monate Vertragslaufzeit.“ Es sei alles so gelaufen, wie der Sportchef und er sich das vorgestellt haben, „ohne dass wir uns haben treiben oder verrückt machen lassen“.
Keine Ausstiegsoption von St. Pauli verlangt: Timo Schultz „geiert“ nicht nach Veränderung
Die Corona-Problematik – erst erwischte es Schultz, direkt danach Bornemann – hatte die Fortentwicklung im Dezember ausgebremst, gestört hat es nicht. „Wir haben sauber unsere Themen besprochen“, wiederholte Schultz, eines indes, so stellte er klar, habe niemals auf der Agenda gestanden: eine Ausstiegsklausel. „Wie will ich als Trainer einen Spieler von einem Projekt überzeugen, wenn ich selber eine Ausstiegsklausel habe und eigentlich schon danach geiere, mich zu verändern?“, fragte er rhetorisch. Nein, das wäre nicht seins.
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Und es gibt niemanden, der am Wahrheitsgehalt dieser Aussage irgendwelche Zweifel hegt. Nicht nur wegen dieser Überzeugung, die die üblichen Zustände der Branche quasi konterkariert, ist der 44-Jährige für den FC St. Pauli ein absoluter Hauptgewinn.