Feuer im Nobel-Viertel: Generalkonsul weigert sich, Wohnung zu verlassen
Foto:
Rotherbaum –
Die Feuerwehr ist am frühen Freitagmorgen zu einem Brand an den Böhmersweg gerufen worden. Ein Bewohner soll sich geweigert haben, seine Wohnung zu verlassen. Wie die MOPO erfuhr, handelt es sich bei dem Mann um den in Hamburg arbeitenden französischen Generalkonsul Tristan Fabiani-Pradeilles.
Die Polizei musste sogenannte Zwangsmaßnahmen anwenden und dem Konsul Handschellen anlegen. Oberkörperfrei wurde er das Treppenhaus hinunter zum Peterwagen begleitet. Vorher wurde er von Sanitätern untersucht.
Feuer in Hamburg: Konsul weigert sich, Wohnung zu verlassen
„Der Mann wurde zur Gefahrenabwehr aus der Wohnung gebracht“, teilte eine Polizeisprecherin der MOPO mit. Zur Fremd- und Eigensicherung seien Zwangsmaßnahmen angewendet worden. Eine weitere Person, die sich in der Wohnung aufhielt, verließ diese freiwillig.
Innerhalb der Dachgeschosswohnung war ersten Informationen nach Mobiliar in Brand geraten. Bei der Ankunft an der Einsatzstelle gegen 5 Uhr konnten Beamte Flammen erkennen, die Alarmstufe wurde umgehend vom Einsatzleiter erhöht. Der Tenor: „Menschenleben in Gefahr“.
Das könnte Sie auch interessieren: Lasterfahrer verschätzt sich und kracht in Hauswand
Letztlich war das Feuer schnell gelöscht, die Retter rückten wieder ab. Vorher hatte es aber Probleme beim Aufstellen der Drehleiter gegeben – wegen enger und zugeparkter Straßen.
Warum Fabiani-Pradeilles sich weigerte, seine Wohnung zu verlassen, nachdem die Polizei, die als Erste vor Ort war und ihn offenbar nur vor den Flammen retten wollte, ist noch unklar.
Die französische Botschaft in Berlin teilte auf MOPO-Anfrage mit, dass man sich zu dem Vorfall nicht äußern werde.