„Wir sind dran!” Verfolger Werder Bremen bläst zur Aufholjagd
Werder will da weitermachen, wo die Mannschaft vor der Winterpause aufgehört hat. Trainer Ole Werner ist noch ungeschlagen. Um weiter oben dran zu bleiben, sollte das so bleiben.
Als Ole Werner bei Werder Bremen nach dem großen Impfpass-Skandal das Ruder von Markus Anfang übernahm, war das Wort Aufstieg beim Erstliga-Absteiger noch tabu. Der Klub hatte ganz andere Sorgen – in der Tabelle war der Abstand nach unten geringer als der nach oben.
Doch drei Spiele und neun Punkte später ist die Zuversicht in Bremen zurück. „Ich verschließe mich dem Wort nicht“, sagte Routinier Christian Groß unlängst. „Es sind noch ein paar Mannschaften vor uns, wir sind in der Verfolgerrolle. Aber: Wir sind dran. Die letzten drei Spiele haben gezeigt, in welche Richtung es geht. Am Ende des Tages will jeder aufsteigen – und auch wir sollten diese Ambitionen haben“.
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Trainerwechsel war die richtige Entscheidung
Immer mehr stellt sich heraus, dass der Wechsel auf dem Trainerposten für Werder im Nachhinein ein Glücksfall war. Werner hat dem Team schnell Konturen und Stabilität gegeben und damit die Aufholjagd eingeleitet. Gibt daher nun auch der Werder-Coach vor den letzten 16 Spielen die direkte Rückkehr in die Erste Liga als Ziel aus? Ganz so forsch äußerte sich Werner vor dem ersten Pflichtspiel des neuen Jahres gegen Fortuna Düsseldorf am Samstag (13.30 Uhr/Sky) nicht.
Doch natürlich will auch Werner am Ende ganz oben mit dabei sein. „Wir sind ein Verfolger und wollen so viele Punkte wie möglich sammeln, um uns eine optimale Ausgangsposition zu schaffen“, sagte der Bremer Trainer am Donnerstag. Ein Zähler beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz aktuell, der SV Darmstadt auf dem ersten direkten Aufstiegsplatz ist allerdings bereits sechs Punkte enteilt.
Dennoch rechnet Werner mit einem spannenden Rennen bis zum Ende der Saison. „Es wird ganz lange offenbleiben. Eine ernsthafte Prognose kann erst Mitte April gewagt werden“, sagte der Bremer Trainer.
Ole Werner kann aus dem Vollen schöpfen
Nach der kurzen Vorbereitung, in der das geplante Trainingslager in der spanischen Sonne wegen mehrerer Corona-Ausfälle abgesagt werden musste, gehe es nun erst einmal darum, „schnell wieder in Tritt zu kommen“.
Personell kann Werner dabei aus dem Vollen schöpfen. Auch die zuletzt mit dem Coronavirus infizierten Profis stehen wieder zur Verfügung. „Die Spieler standen zuletzt wieder auf dem Platz. Das ist gut, weil es unsere Optionen erhöht“, sagte Werner. „Sie sind Alternativen, um von Beginn an auf dem Platz zu stehen. Sie hatten zum Glück keine Symptome und haben daher nicht viel im körperlichen Bereich verloren“.
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Damit könnten Marco Friedl, Milos Veljkovic und Niclas Füllkrug wie auch zuletzt beim 4:1 bei Hannover 96 im letzten Zweitligaspiel 2020 in der Startelf stehen. Auch Manuel Mbom und Mitchell Weiser stehen noch überstandener Coronavirus-Infektion im Kader.
Beste Voraussetzungen also, um die vor der Winterpause begonnene Aufholjagd fortzusetzen. Damit das Wort Aufstieg von Spieltag zu Spieltag mit mehr Selbstverständlichkeit in den Mund genommen werden kann. „Wenn es am Ende der Saison heiß wird, wollen wir dabei sein“. (dpa/Ini/lp)
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