St. Paulis Sturm-Idee geht nicht auf – aber eine gute Kunde vor dem Derby
Als dann doch noch der späte Ausgleich zum 2:2-Endstand gegen Aue gelang, war derjenige, der das Bewerbungsrennen um den freien Platz neben Guido Burgstaller im Sturm des FC St. Pauli gewonnen hatte, schon länger nicht mehr auf dem Platz. Max Dittgen musste für Igor Matanovic weichen, die 75 Minuten zuvor waren durchwachsen für ihn gelaufen.
„Für Ditte spricht immer seine Schnelligkeit, seine Wucht, seine Power“, erklärte Trainer Timo Schultz nach der Partie, warum die Wahl auf Dittgen gefallen war. Zudem steckten auch taktische Grundgedanken hinter der Entscheidung: „Wir wollten uns auch die Option offenhalten, den Flügel doppelt zu besetzen, weil wir schon drauf spekuliert hatten, dass Aue vielleicht mit Fünferkette spielen wird.“
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Das Vorhaben gelang in Ansätzen, mehr aber auch nicht. Wobei an einem Tag, an dem alle Hamburger Profis Luft nach oben offerierten, natürlich nicht nur Dittgen an der teils fehlerhaften Weiterführung beteiligt gewesen ist. „Ich glaube, dass wir die Situationen teilweise gut rausgespielt haben, aber wir haben sie nicht zum Ende bringen können“, krittelte Schultz. „Ich glaube, das war das größte Manko, dass wir viele gute Ansätze hatten, dann aber immer mal wieder ein Zentimeter im Pass fehlte, der erste Kontakt nicht sauber war, dass die Flanke dann nicht in die gefährliche Zone gekommen ist – es waren einfach zu viele Kleinigkeiten, die nicht gut genug waren.“
Keine Gelbe Karte: Guido Burgstaller kann im Derby beim HSV für den FC St. Pauli auflaufen
Gut war allerdings, dass St. Pauli zumindest fürs Derby am kommenden Freitag im Volkspark kein komplettes Angriffscasting durchführen muss. Burgstaller, bekanntlich mit vier Gelben Karten vorbelastet, blieb gegen Aue ohne Verwarnung und kann beim HSV mitwirken.