• Bei einer Demo der linken Szene am S-Bahnhof Sternschanze versammelten sich mehr Menschen als erlaubt. Die Polizei sperrte den Ort ab.
  • Foto: Hamburg-News

Linke Demos zum 1. Mai: Zu viele Menschen in der Schanze – Polizei greift ein

In Hamburg haben am Freitag erste Kundgebungen linker und linksextremer Gruppen zum 1. Mai begonnen. Zu größeren Zwischenfällen kam es zunächst nicht. „Ganz entspannt, alles friedlich“, lautete die Einschätzung des Polizei-Lagedienstes. Dennoch mussten die Beamten in der Schanze eingreifen. Auch am Samstag sind Proteste in der Stadt geplant.

Nach Angaben einer Polizeisprecherin wurden insgesamt 13 stationäre Versammlungen für den Freitag angemeldet, darunter zwei „Klassentreffen“ des vom Verfassungsschutz als gewaltorientiert eingestuften Roten Aufbaus am Bahnhof Sternschanze und Beim Grünen Jäger sowie eine „queerfeministische Kundgebung“ auf dem Hans-Albers-Platz.

Zu viele Teilnehmer bei Demo: Polizei greift in der Schanze ein

Am S-Bahnhof Sternschanze versammelten sich am Nachmittag vor einer Bühne zunächst mehr Menschen als erlaubt. „Im näheren Umfeld“ der Demo seien rund 650 Personen gewesen, wie der Lagedienst auf MOPO-Nachfrage mitteilte.

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Unter dem Tenor „Klassenfest, gegen Staat und Kapital“ hatte die linke Szene die Demonstration in der Schanze angemeldet.

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Marius Röer

Die Polizei sperrte den Ort ab und ließ keine neuen Teilnehmer mehr hinein. Als die Beamten versuchten, weiterhin anrückende Demonstranten auf dem Bahnhofsvorplatz zurückzudrängen, kam es zu einem kleineren Handgemenge.

Zuvor war bereits eine Frau vorläufig festgenommen worden, weil sie sich geweigert haben soll, in der Menschenmasse eine Maske zu tragen oder den Platz entsprechend zu verlassen.

Hamburger Rapper treten auf – Rednerin bezeichnet Polizisten als „Hunde“

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Auch die Hamburger Rapper Disarstar (l.) und Dazzit standen während der Demo auf der Bühne.

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Marius Röer

Zum Abschluss der Kundgebung traten auch die Hamburger Rapper Dazzit und Disarstar auf die Bühne, bevor eine Rednerin zum Kampf „gegen den deutschen Imperialismus“ und „für den Sozialismus“ am Samstag am Hachmannplatz aufrief – dabei bezeichnete sie die Beamten als „Hunde“. Um 20.25 Uhr wurde die Demo durch die Veranstalter aufgelöst.

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Coronabedingt dürfen Demonstrationszüge laut Polizei höchstens 50 Teilnehmer haben, stehende Versammlungen mit Ausnahmegenehmigung maximal 200. Außerdem gilt ab 21 Uhr in Hamburg eine Ausgangsbeschränkung.

Und an die wurde sich offenbar wohl auch gehalten: Neben den vier größeren Demos soll auch die Nacht überschaubar und friedlich verlaufen sein. „Es war ruhig“, so ein Sprecher des Polizei-Lagedienstes am Samstagmorgen. „Wir hatten keinerlei Vorfälle.“ (idv/dg/dpa)

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