Mord an junger Lehrerin (23) sorgt für Entsetzen
Diese Tat sorgt für Entsetzen: Nach der Tötung einer jungen Lehrerin beim Joggen mitten am Tag haben Tausende Menschen in Irland und darüber hinaus ein Zeichen gegen Gewalt gegen Frauen gesetzt.
Die Lehrerin war am Mittwochnachmittag getötet worden, als sie am helllichten Tag am Ufer eines Kanals joggen war – einer beliebten Strecke von Radfahrern und Läufern. Die 23-Jährige galt als sportlich und als talentierte Geigenspielerin. Sie war Lehrerin einer ersten Klasse gewesen.
Die Polizei fahndet weiter nach dem Täter, gerade wurde eine „für den Fall interessante Person“ identifiziert, die derzeit im Krankenhaus liegt, während die Behörden darauf warten, sie verhören zu können. Zuvor war ein festgenommener Mann nach Verhören wieder auf freien Fuß gekommen. Er gilt nicht mehr als verdächtig.
Mahnwachen sogar in Australien
Tausende Menschen beteiligten sich n an Mahnwachen für die junge Frau. Sie fanden am Freitag und Samstag unter anderem in Tullamore, Dublin und Cork, aber auch im nordirischen Belfast, in den schottischen Städten Glasgow und Edinburgh, in der britischen Hauptstadt London und sogar im australischen Brisbane statt.
Gleichzeitig entfachte die Tat in der Kleinstadt Tullamore Wut und eine erneute Debatte über die Sicherheit von Frauen in Irland. „Es gibt eine Epidemie der Gewalt gegen Frauen. Das ist schon seit Jahrtausenden so“, sagte Vizeregierungschef Leo Varadkar.
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Die Tat habe das Land „in Solidarität und Abscheu“ geeint, sagte Premierminister Micheál Martin in Dublin. Präsident Michael D. Higgins rief die Bevölkerung dazu auf, darüber nachzudenken, was nötig sei, um Gewalt jeder Art gegen Frauen zu beseitigen, und eine „freundlichere, mitfühlendere und empathischere Gesellschaft“ für alle zu bauen.