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Perfide: So viele Menschen wurden 2020 in Hamburg Opfer von Trickbetrug

Beinahe täglich werden ältere Menschen in Hamburg abgezockt. Die Täter geben sich als Polizisten oder Handwerker aus, haben keine Skrupel – und machen viel zu oft große Beute. Das belegen auch nun veröffentlichte Zahlen.

Bei der Hamburger Polizei sind im vergangenen Jahr 402 solcher Betrugsfälle bekanntgeworden, in denen Täter sich als falsche Handwerker ausgaben. Das gaben die Beamten am Montag bekannt. „Der dabei entstandene Gesamtschaden beläuft sich auf über 350.000 Euro“, so Polizeisprecher Florian Abbenseth. Immerhin: in der Hälfte der Fälle scheiterten die Verbrecher.

Polizei: So viele Menschen wurden 2020 in Hamburg abgezockt

Eine „beliebte“ Masche: Gauner geben sich als Mitarbeiter der Wasserwerke aus „und versuchen unter der Legende, es sei zu einem Rohrbruch gekommen und der Wasserdruck müsse überprüft werden, in die Wohnung zu gelangen“, so Abbenseth. Das Opfer wird dann in das Bad oder die Küche geschickt und soll dort den Wasserhahn bedienen. „Währenddessen durchsuchen der oder die Täter die Wohnung und entwenden Bargeld und Schmuck.“

So jüngst geschehen am Mittwoch vergangener Woche: Zwei Männer klingelten in Othmarschen an der Tür einer 84-jährigen Rentnerin und behaupteten, man müsse aufgrund eines Wasserschadens sämtliches Wasser ablassen.

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Abbenseth: „Nachdem die Frau ihnen Zutritt gewährt hatte, hantierten die Unbekannten an Wasserhähnen und behaupteten später noch, das Wasser sei verseucht und alles müsse desinfiziert werden. Für eine solche Desinfektion übergab die 84-Jährige mehrere Schmuckgegenstände im Wert von über 10.000 Euro, mit denen die Täter dann letztlich auch flüchteten.“

Polizeisprecher Florian Abbenseth.

Polizeisprecher Florian Abbenseth.

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Röer

Doch wie schützt man sich vor Trickbetrug? Die Polizei rät, ein gesundes Misstrauen zu haben, das sei keine Unhöflichkeit. Außerdem sollte man keine fremden Personen ohne vorherige Terminabsprache in die Wohnung lassen.

Hamburger Polizei: Ziehen Sie Vertrauenspersonen hinzu

„Lassen Sie sich auch durch einen angeblichen Notfall nicht unter Zeitdruck setzen“, erklärt Abbenseth. „Ziehen Sie im Zweifel Nachbarn oder andere Vertrauenspersonen hinzu, denn wenn die Diebe es erst einmal in die Wohnung geschafft haben, ist es fast unmöglich, alleine die Kontrolle zu behalten.“ Das Wichtigste: Bei jedem kleinsten Verdacht immer die 110 wählen.

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