Polizisten stehen an der Außenalster in der Nähe vom Bootsanleger Fährdamm und machen Corona-Kontrollen.
  • Auch wenige Tage nach dem Vorfall kontrollierte die Polizei am Fährdamm die Einhaltung der Corona-Maßnahmen.
  • Foto: Georg Wendt/picture alliance/dpa

Corona-Polizeieinsatz in Hamburg gefilmt und ins Netz gestellt – Anklage!

Vor dem Amtsgericht Hamburg muss sich am Donnerstag ein junger Mann verantworten. Der 30-Jährige soll im April 2021 einen Corona-Einsatz der Polizei mit seinem Handy gefilmt und ins Netz gestellt haben, wo ihn sechs Millionen Menschen sahen.

Es ist der 2. April 2021, als die Polizei einen 30-jährigen Mann am Fährdamm in Harvestehude kontrolliert. Laut Staatsanwaltschaft soll er gegen die Abstands-und Maskenpflicht verstoßen und deshalb die Beamten auf den Plan gerufen haben.

Polizeieinsatz an der Alster gefilmt: 30-Jähriger vor Gericht

Als ihn die Beamten ansprechen, zückt er laut Anklage sein Handy und filmt den Einsatz. Die Aufnahmen, auf denen auch die Namensschilder der Beamten gut zu erkennen sind, überträgt er laut Anklage zum Teil live im Internet. Zudem witzelt er über die Beamten, bezeichnet sie als „Blödizei“. Auf Instagram wird der Clip von mehr als sechs Millionen Menschen gesehen.

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Am Donnerstag wird ihm wegen Verstoßes gegen das Kunsturhebergesetz in zwei Fällen, davon in einem Fall in Tateinheit mit Beleidigung, der Prozess gemacht.


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Bereits einen Tag vor dem Vorfall musste die Polizei mehrere größere Gruppen von jungen Leute auflösen, die vor der damals drohenden Ausgangssperre noch einmal richtig Party machen wollten. Die Jugendlichen feierten im Alstervorland und an der Elbe, achteten dabei nicht auf Maskenpflicht und Abstandsregeln. Die Beamten erteilten über ein Dutzend Platzverweise, sprachen von einer aufgeheizten und teils aggressiven Stimmung. In allen Fällen gingen die Einsätze jedoch ohne großen Ärger zu Ende.

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