Mega-Tunnel unter der Elbe in Hamburg: Die ersten Bäume sind gefällt
Rund einen Monat ist es her, seit der Planfestellungsbeschluss für die neue Fernwärmeleitung unter der Elbe für rechtskräftig erklärt wurde. Wie geht’s weiter? Am Samstag haben jetzt erst einmal die bauvorbereitenden Maßnahmen begonnen – dabei ging es vor allem einigen Bäumen an den Kragen.
Im Hindenburgpark in Othmarschen seien mehrere Bäume gefällt worden, sagte ein Sprecher des städtischen Versorgers Hamburg Wärme. Ab Februar werde die gesamte Parkanlage bis zur Fertigstellung des Projekts im Jahr 2024 gesperrt.
Hamburg: Neue Fernwärmeleitung unter der Elbe
Auch auf der Südseite der Elbe, auf der Halbsinsel Dradenau, sollen in diesen Tagen vorbereitende Arbeiten für den Bau des Startschachts stattfinden. Der richtige Baustart ist dann für März vorgesehen.
Starten Sie bestens informiert in Ihren Tag: Der MOPO-Newswecker liefert Ihnen jeden Morgen um 7 Uhr die wichtigsten Meldungen des Tages aus Hamburg und dem Norden, vom HSV und dem FC St. Pauli direkt per Mail. Hier klicken und kostenlos abonnieren.
Die 7,6 Kilometer lange Leitung soll von der Dradenau auf der südlichen Elbseite bis zum südöstlichen Bereichs des Hindenburgparks verlaufen. Die Leitung ist ein Kernelement der neuen Wärmeversorgung für den Hamburger Westen, die zukünftig das Kohlekraftwerk in Wedel (Kreis Pinneberg) ersetzen soll.
Gaskraftwerk wird auf der Insel Dradenau gebaut
Auf der Dradenau ist währenddessen der Bau eines neues Gaskraftwerks geplant. Von dort soll ab 2025 heißes Wasser durch eine unterirdische Röhre zum bestehenden Leitungssystem an der Notkestraße in Bahrenfeld strömen. Durch eine zweite Röhre des „Fernwärmesystems West“ wird das abgekühlte Heizwasser zurücklaufen.
Unter der Elbe soll eine begehbare Tunnelanlage entstehen. In die Leitung soll auch Abwärme aus der Stahl- und Aluminiumproduktion, der Müllverbrennung und einer Kläranlage eingespeist werden. Mehr als 55 Prozent der erzeugten Wärme werden nach Angaben des Versorgers klimaneutral sein. (dpa/mp)