„Sprachlich entgleist”: „Teppich-Luder” spricht über Rassismus-Eklat im Dschungelcamp
Streitereien und wüste Beleidigungen stehen im RTL-Dschungel auf der Tagesordnung – doch als eine Kandidatin dabei rassistisch beleidigt wurde, zog der Sender nun Konsequenzen. Am Dienstag hat sich Janina Youssefian nun offiziell entschuldigt.
Vorzeitiger Rausschmiss: Zum ersten Mal seit 2008 hat RTL eine Dschungelcamp-Teilnehmerin aus der Sendung geworfen. „Teppich-Luder“ Janina Youssefian musste die Show nach einer rassistischen Äußerung gegenüber Kandidatin Linda Nobat verlassen. In der Folge, die am Montagabend ausgestrahlt wurde, begleiteten Mitarbeiter die 39-Jährige aus dem Camp in Südafrika. Youssefians Mitwirkendenvertrag sei gekündigt worden und sie werde zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Heimreise antreten, teilte RTL via Twitter mit. „RTL duldet ein derartiges Verhalten nicht“, hieß es.
Wegen rassistischer Beleidigung: Janina Youssefian muss Dschungelcamp verlassen
Am Dienstag entschuldigte sich das Reality-Sternchen Youssefian dann über Instagram: „Es tut mir aufrichtig leid, dass ich im Dschungelcamp so sprachlich entgleist bin“, schreibt sie und postet dazu den Schriftzug „Ich bin gegen Rassismus“ auf schwarzem Hintergrund. „Mein Verhalten und meine Äußerung Linda gegenüber sind nicht zu entschuldigen.“ Trotzdem sei sie der Meinung, dass jeder im Leben eine zweite Chance verdient habe. Sie habe selbst einen Migrationshintergrund und habe schon Rassismus erfahren müssen. Sie wisse, wie schmerzlich das sei.
„Ich kann die Situation nicht zurück drehen, Worte sind gesprochen worden und Beschimpfungen gefallen“, schreibt sie. Wegen der Beleidigungen von Nobat wäre es jedoch richtig gewesen, sie beide aus der Show zu nehmen, fügt sie aber noch hinzu.
„War nicht so gemeint“: Youssefian entschuldigt sich bei Nobat
Was war passiert? Youssefian und Nobat waren nach einer zunächst gemeinsam überstandenen Dschungelprüfung in einen heftigen Streit geraten und hatten sich gegenseitig beleidigt. Beide Frauen rutschten dabei zusehends tiefer unter die Gürtellinie. In diesem Zusammenhang äußerte sich Youssefian rassistisch und beleidigend gegenüber Nobat. Das wurde von den anderen Campern umgehend kritisiert: „Das geht so nicht, so was bleibt heutzutage nicht mehr ohne Folgen“, sagte etwa Jasmin Herren. Und Harald Glööckler fasste die Situation zusammen: „Da denk ich mir, geht’s noch? Unsäglich peinlich.“
Die 39-Jährige versuchte noch, sich bei Nobat zu entschuldigen: „Es tut mir leid, wenn das rassistisch rüberkam. Das war nicht so gemeint.“ Die ehemalige „Bachelor“-Kandidatin nahm die Entschuldigung jedoch nicht an. Sie habe Youssefian gehört, wollte ihr aber in Zukunft aus dem Weg gehen, kündigte sie an. „Wer etwas Rassistisches sagt, ist auch Rassist“, sagte die 26-Jährige.
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In der Geschichte der Reality-Show „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ (IBES), die aktuell in der 15. Staffel ausgestrahlt wird, gab es erst einen vergleichbaren Fall, wie ein RTL-Sprecher auf Nachfrage bestätigte. 2008 flog in der dritten Staffel der Rapper DJ Tomekk aus der Sendung, nachdem ein Privatvideo von ihm aufgetaucht war, auf dem der damals 32-Jährige den Hitlergruß zeigte. Seitdem habe es keine solche Situation mehr gegeben, sagte der RTL-Sprecher.
Rassismus-Eklat im Dschungelcamp: Teilnehmer sind schockiert
Was am Montagabend sonst noch geschah: Jasmin Herren berichtete unter Tränen von der Suchterkrankung und dem Tod ihres Ehemanns Willi Herren und stritt sich mit Anouschka Renzi über die Verteilung der Essensrationen. Filip Pavlovic und Tara Tabitha erstickten ihre aufkeimende Romanze in einem Streit übers Wäschewaschen und stellten fest, dass sie sich gegenseitig nicht verstehen. Pavlovic sah sich zudem plötzlich vom Baum fallenden Affen-Exkrementen ausgesetzt. „Nicht, dass ich jetzt Hepatitis kriege“, äußerte der 27-Jährige besorgt.
Schließlich holten Renzi, Glööckler und Nabot gemeinsam zwei Sterne in der Dschungelprüfung. Die beiden letzteren wählten die Zuschauer prompt für die nächste Prüfung wieder.
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Im Anschluss an die Folge wurde Youssefians Rauswurf noch weiter rege diskutiert: In der folgenden Talksendung „Ich bin ein Star… Die Stunde danach“ begrüßten Gäste und Moderatorinnen die Entscheidung. Es sei „super, dass RTL da klare Kante gezeigt hat“, sagte Moderatorin Olivia Jones (52). (mp/dpa)