Elena Carrière über ihre berühmte Tante: „Ihre letzten Monate waren dramatisch“
Model und Schauspielerin Elena Carrière nutzt ihre Instagram-Reichwerte gern, um auf wichtige Themen aufmerksam zu machen. Jetzt lässt sie jetzt sogar im Fernsehen die Hüllen fallen – und zwar in der Vox-Show „Showtime of my Life – Stars gegen Krebs“. Zu der Krankheit hat sie eine sehr persönliche Verbindung: Ihre Tante Mareike Carrière verlor 2014 den Kampf gegen den Krebs. Im MOPO-Interview spricht sie über diese schwere Zeit und darüber, was Nacktheit mit Krebsvorsorge zu tun hat.
MOPO: Frau Carrière, warum ist das Thema Krebsvorsorge für Sie ein wichtiges Thema?
Elena Carrière: Es ist nicht nur speziell für mich ein wichtiges Thema, sondern eben für unsere zunehmend krank werdende Gesellschaft. Wir haben in unserer privilegierten, fortgeschrittenen und technologischen Zeit vergessen, unseren Körper in Einklang mit der Natur zu bringen; ihn zu schonen, gut zu behandeln und wertzuschätzen. Krebs kommt leider immer häufiger vor und jeder sollte wieder dazu zurückkehren, sich möglichst früh darum zu kümmern und zur Vorsorge zu gehen.
Wie war die Zeit für Sie, als Ihre Tante an Krebs erkrankt und schließlich verstorben ist?
Mein Vater hat mich zum Glück damals sehr aus dem ganzen Prozess rausgehalten und mich fast nur an den Momenten teilhaben lassen, wo es nicht ganz so dramatisch aussah. Ich war 15 Jahre alt und auch Mareike wollte nicht, dass ich sie leiden sehe. Dennoch waren die letzten Monate vor ihrem Tod sehr dramatisch. Ihr Zustand verschlechterte sich rasant, das hat mich sehr getroffen.
Wie war Ihr Verhältnis zu Ihrer Tante?
Wir hatten seitdem ich denken kann immer ein großes Vertrauen zueinander und ein positives Verhältnis. Sie war wie eine Vertraute, der man Geheimnisse erzählt, die die Eltern nicht wissen dürfen. Jemand, der einem gute Ratschläge erteilt und einem wichtige Lektionen fürs Leben mitgibt.
Was haben Sie aus dieser schweren Zeit mitgenommen?
Mir ist wieder aufgefallen, wie wichtig es ist, viel Zeit mit der Familie zu verbringen. Darüber hinaus hat sie mir mit ihrer bis zum Ende unbeschwerten und humorvollen Art gezeigt, dass es immer eine Frage des Mindsets ist, wie man auch mental durch schwere Zeiten kommt. Sie hat mich in ihren letzten Jahren sehr inspiriert!
In der Show „Showtime of my Life“ sollen die Teilnehmer die Hüllen fallen lassen. Ist das die richtige Botschaft gegen Krebs?
Ich denke, dass wir für dieses Thema alle Register ziehen müssen. Nacktheit scheint in Verbindung zu Krebs erstmal komisch, aber wenn man an die Überwindung denkt, die es kostet, sich beim Arzt auszuziehen – weshalb sich viele nicht untersuchen lassen -, macht es schon Sinn zu zeigen, dass wir im Endeffekt alle den mehr oder weniger selben Körper haben. Und für die Show ist es natürlich ein wichtiger Entertainment- und Aufmerksamkeits-Faktor.
Gehen Sie selbst regelmäßig zur Krebsvorsorge?
Ich muss leider zugeben, ich war auch einer dieser jungen Menschen, die es immer ewig vor sich hergeschoben haben, mal wieder zum halbjährlichen oder jährlichen Check-up zu gehen. Seit ich an „Showtime of my Life“ teilnehme, habe ich aber schon wieder drei verschiedene Arzttermine hinter mir und habe es auch geschafft, viele Freunde und Bekannte zu motivieren. Wenn wir es mit der Sendung schaffen, auch nur ein paar Leute dazu zu bewegen, zum Arzt zu gehen, können wir Leben retten!
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In der zweiteiligen Sendung „Showtime of my Life – Stars gegen Krebs“ geben jeweils acht Kandidaten Einblicke in persönliche Erlebnisse mit der Krankheit, ehe sie in einer inszenierten Showeinlage die Hüllen fallen lassen. Neben Elena Carrière sind unter anderem auch Mirja du Mont, Lili Paul-Roncalli, Jimi Blue Ochsenknecht und Jochen Schropp als Teilnehmer dabei. Zu sehen ist die Show am 1. und 2. Februar jeweils um 20.15 Uhr auf Vox.