• Kanalarbeiter reinigen die Siel-Kreuzung am Pumpwerk Hafenstraße.
  • Foto: Christian Charisius/dpa

Pumpwerk wird saniert: Vorsicht Stinkalarm! Auf St. Pauli bleiben jetzt die Fenster zu

St. Pauli –

Das wird ordentlich miefen: Das Pumpwerk Hafenstraße muss umfassend saniert werden. Am Boden eines vorgelagerten Baus sind allein 400 Tonnen Sand und Fett abgelagert. Tipp für die Anwohner: Lassen Sie bloß die Fenster zu!

Schon am kommenden Montag geht es los. Für acht Wochen geht das Nadelöhr der Hamburger Abwasserentsorgung außer Betrieb. Wie Hamburg Wasser mitteilte, verändere sich durch die Arbeiten die Fließrichtung des Abwassers in einigen Teilen der Innenstadt. Das könne dazu führen, dass rund um die Hafenstraße, auf St. Pauli, am Baumwall sowie in einigen Straßen der Hafencity unangenehme Gerüche aus der Kanalisation austreten. Die Entsorgung des Abwassers sei aber sichergestellt.

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An dem 1958 in Betrieb genommenen Pumpwerk läuft nahezu das gesamte Abwasser aus dem Anschlussgebiet nördlich der Elbe über drei Hauptadern der Kanalisation zusammen. Das Abwasser werde von dort per Druckleitung unter der Elbe zum Klärwerk gepumpt – normalerweise bis zu sieben Kubikmeter pro Sekunde.

Pumpwerk

Was für ein Schmodder! Ein Kanalarbeiter steht bis zu den Knien in den Fett-Ablagerungen. 

Foto:

Christian Charisius/dpa

Für die Reinigung und Modernisierung muss der Zufluss zum Pumpwerk nun unterbrochen werden. Dazu werden Dammbalken und Dichtkissen eingebracht. Diese Stauung könne zu Gerüchen aus der Kanalisation führen. Man habe aber extra die kalte Jahreszeit gewählt, weil sich die Gerüche dann weniger stark entfalteten, erklärte Hamburg Wasser.

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Eine der nun geplanten Maßnahmen: Am Pumpwerk Hafenstraße kommen insgesamt drei große Siele an, die fast das gesamte Abwasser der Innenstadt transportieren. Sie werden in einem vorgelagerten Extra-Bauwerk verbunden, das nun saniert werden muss. Zur Begutachtung wird das Bauwerk in einem ersten Schritt gereinigt. Am Boden haben sich etwa 400 Tonnen Sand und Fett abgelagert.

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Das Unternehmen betonte, grundsätzlich könne jeder dazu beitragen, unangenehme Gerüche aus der Kanalisation zu verringern. Denn ein Grund dafür seien Fette und Öle, die unsachgemäß über den Abfluss entsorgt würden.

Töpfe oder Pfannen sollten deshalb beispielsweise vor dem Abwaschen mit Küchenpapier ausgewischt werden. Das führe zu weniger Schlamm, der bei geringer Fließgeschwindigkeit ausfaule. (ng/dpa)

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