Wegen Corona: So teuer war die Handball-EM für den DHB
Die Corona-EM kommt den Deutschen Handballbund teuer zu stehen. „Die Ausgaben liegen deutlich über dem Plan. Wir müssen das im Nachgang noch genau aufarbeiten, aber ich schätze, dass die Mehrkosten im sechsstelligen Bereich liegen werden“, sagte DHB-Vorstandschef Mark Schober in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur.
Zwar seien sowohl die Einzelzimmer für die Spieler im Teamhotel als auch die An- und Abreise der Mannschaft mit einem Charterflieger bereits Bestandteil der finanziellen EM-Kalkulation gewesen. „Aber es war nicht geplant, dass wir einen deutlich größeren Kader hatten, deutlich mehr testen mussten und viele unserer Spieler einzeln nach Hause gefahren haben“, sagte Schober. 15 deutsche Spieler waren bei der EM positiv getestet worden. Durch etliche Nachnominierungen waren insgesamt 28 Akteure bei der Endrunde dabei.
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Schober hofft, dass die Corona-Pandemie keine negativen Auswirkungen auf die Heim-EM 2024 in Deutschland hat. Der DHB plant die Austragung des Eröffnungsspiels vor 50 000 Fans in der Düsseldorfer Fußball-Arena.
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Die weiteren Endrundenspiele finden in Berlin, Hamburg, Köln, Mannheim und München statt, wo die Hallen jeweils mehr als 10 000 Zuschauern Platz bieten. „Es ist eine Herausforderung für uns alle, die wir letztlich lösen müssen“, sagte der 49-Jährige. „Wir müssen uns anders vorbereiten, als wir dies früher getan haben. Aber an dem Plan halten wir fest.“ Derzeit noch offen ist, wann der Ticketverkauf für die EM in zwei Jahren beginnt.
Ein weiterer Corona-Fall bei deutschen Handballern
Kurz vor der Abreise der deutschen Handballer von der Europameisterschaft hat es einen weiteren Corona-Fall im Team gegeben. Rückraumspieler Lukas Stutzke wurde als 16. DHB-Spieler bei diesem Turnier positiv getestet und konnte am Mittwochmorgen nicht mit der Mannschaft von Bratislava nach Hause fliegen. Der 24-Jährige vom Bundesligisten Bergischer HC wurde stattdessen mit einem Privat-Shuttle in die Heimat gefahren. Der DHB-Tross landete am Mittwochvormittag in Frankfurt am Main. (dpa/jp)