Das Eberl-Beben: Steckt diese Frau hinter seinem Rücktritt?
Max Eberl hinterlässt bei Borussia Mönchengladbach eine kaum zu füllende Lücke. Zuletzt soll es intern allerdings mächtig gekriselt haben.
Am Morgen nach dem „Eberl-Beben“ wurde der Borussia-Park von zarten Sonnenstrahlen geweckt. Nach tagelangem Grau-in-Grau zeigte sich weithin der blaue Himmel über Mönchengladbach, doch der Eindruck täuschte. Denn mit dem Abgang von Max Eberl hat die über Jahre so heile Welt am Niederrhein erste Risse bekommen.
Nicht nur sportlich steht der fünfmalige Meister so schlecht da wie seit elf Jahren nicht, auch neben dem Platz warten viele Baustellen. Die größte Lücke hinterlässt freilich Eberl, der als kreativer Architekt dem zeitweise eingeschlafenen Riesen zu neuem Schwung verholfen hatte. Doch schon seit Wochen rumorte es, Eberl war nicht mehr unumstritten. Nun kam es zum großen Knall.
Dieter Hecking und Rouven Schröder sind Kandidaten für die Nachfolge von Max Eberl
Fest steht, dass Eberl in der Öffentlichkeit zuletzt als One-Man-Show agierte und nahezu alle Lasten alleine schulterte. Nicht ohne Grund sollte im April 2019 der damalige Mainzer Rouven Schröder die sportliche Führung ergänzen, dazu kam es aber nicht. Nach Sky-Informationen ist Schröder jetzt ein Kandidat auf die Nachfolge, die „Bild“ bringt zudem den Gladbacher Ex-Trainer Dieter Hecking (derzeit Sportvorstand beim 1. FC Nürnberg) und Ex-Profi Martin Stranzl als Duo ins Spiel.
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Eberl kann eine Pause gut gebrauchen. Ein weiterer Grund für den Abschied sollen zunehmende Unstimmigkeiten mit der Vereinsführung gewesen sein, auch weil eine Neuausrichtung des Kaders vor der Saison verpasst worden war. Das lag allerdings auch an Pech: Der quasi fixe Transfer von Marcus Thuram zu Inter Mailand platzte in letzter Sekunde wegen einer Verletzung des Stürmers, die fehlenden Einnahmen bedeuten bis heute weniger Spielraum für Einkäufe.
Max Eberls Freundin Sedrina Schaller verließ Borussia Mönchengladbach vor drei Wochen
Hinzu kam schließlich Eberls Privatleben, das plötzlich in den Schlagzeilen stattfand. Das Verhältnis mit der Schweizerin Sedrina Schaller (33), die er im Mai als „Assistenz Team-Managerin“ in den Verein geholt hatte, soll innerhalb des Klubs kritisch gesehen worden sein. Beide hatten die Beziehung im Oktober öffentlich gemacht.
Bemerkenswert: Eberl hatte schon am 3. Februar, kurz nach seiner Auszeit in der Schweiz, in der ARD gesagt: „Ich liebe meinen Klub, aber jemand anders liebe ich auch“ – womit er freilich auch seinen Hund gemeint haben könnte. Erst vor drei Wochen verließ Schaller den Klub, nach eigenen Angaben auf eigenen Wunsch.
Max Eberl: Gerüchte über einen Wechsel zu RB Leipzig
Wie es nun mit Eberl weitergeht, ist offen. Ebenso, ob sein bis 2026 laufender Vertrag zum 31. Januar, dem letzten Tag der Transferperiode, aufgelöst wird. Präsident Rolf Königs wollte Eberl nach „Bild“-Informationen eigentlich nicht freigeben. Er machte ihm dann zur Auflage, dass er ein Jahr lang keinen anderen Bundesliga-Klub übernehmen darf.
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Damit wäre auch ein möglicher Wechsel auf den Posten des Sportdirektors von RB Leipzig vom Tisch – eine Ablöse in Millionenhöhe könnte diese Ansicht indes ändern. Die Sachsen suchen seit der Trennung von Markus Krösche im Sommer einen Nachfolger. RB-Boss Oliver Mintzlaff hatte zuletzt gesagt, dass er eine „1A-Plus-Lösung“ gefunden habe, die spätestens im Sommer 2022 den Posten besetzen soll. (mp/sid)