Jan Gyamerah verletzt
  • Für Jan Gyamerah ging es im Testspiel nach knapp einer Stunde nicht weiter.
  • Foto: WITTERS

So verändert die lange Pause von Gyamerah die Planungen des HSV

Bittere Gewissheit: Was bei seiner Auswechslung im Testspiel gegen den FC Midtjylland am Freitagvormittag bereits erahnt werden konnte, bestätigte sich einen Tag später: Jan Gyamerah hat sich einen Muskelfaserriss am Adduktorenansatz des linken Beins zugezogen und fällt vorerst aus. Die Diagnose trifft den Rechtsverteidiger hart – besonders wegen seiner Vertragssituation.

Ende Juni läuft Gyamerahs Arbeitspapier beim HSV aus, auf eine mögliche Verlängerung des Kontrakts deutete bislang nichts hin. Da kommt es zur Unzeit, dass sich der 26-Jährige in den kommenden Wochen nun nicht auf dem Platz für eine Weiterbeschäftigung empfehlen kann.

HSV-Profi Jan Gyamerah fällt mehrere Wochen aus

Vor der Weihnachtspause hatte Gyamerah vom Ausfall Miro Muheims (ebenfalls Adduktoren) profitiert und auf der für ihn eigentlich ungewohnten linken Abwehrseite ausgeholfen, auch zum Jahresstart in Dresden (1:1) durfte er noch einmal von Beginn an ran. Dann aber zog Muheim wieder vorbei und hatte zuletzt im Rennen um die Startelf abermals die Nase vor seinem Kollegen.


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Im Test gegen die Dänen bekam Gyamerah zwar wieder das Mandat für die erste Elf, doch nach 58 Minuten war unfreiwillig Schluss. Von Physios gestützt verließ er das Feld – und nun die Gewissheit, dass er erst mal nicht mitwirken darf. In der Branche kalkuliert man bei einer entsprechenden Verletzung mit einer Pause von sechs bis acht Wochen, wobei eine Rückkehr ins Lauftraining in der Regel schon nach zwei bis vier Wochen möglich ist.

Gyamerahs HSV-Vertrag läuft im Sommer aus

Für die kommenden Partien aber ist der gebürtige Bochumer definitiv kein Thema. Moritz Heyer hatte ihm auf seiner etatmäßigen Position als Rechtsverteidiger ohnehin schon den Rang abgelaufen, der aber stellte für das Topspiel in Darmstadt am Sonntag – aufgrund des Ausfalls von Sonny Kittel (gelbgesperrt) – auch eine Alternative für das Mittelfeldzentrum dar. Zumal Heyer dort schon zu Saisonbeginn zum Einsatz gekommen war und der erste Anwärter auf die Kittel-Vertretung, David Kinsombi, noch angeschlagen ist.

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Nun aber ist das Szenario, dass Gyamerah von der personellen Rochade profitieren und wieder ins Team rutschen könnte, vom Tisch. Den Kampf um die Startelf hat er vorerst (unfreiwillig) wieder verloren – und damit auch die Gelegenheit, auf dem Platz für seine Zukunft zu kämpfen.

HSV hat nur noch zwei gesunde Außenverteidiger

Einfacher wird es für den Abwehrmann selbst bei einer etwaigen Rückkehr im März nicht, denn dann soll der geheilte Josha Vagnoman, der sich noch im Aufbautraining befindet, wieder bereit für die Startelf sein. Auch er könnte Gyamerah hinten rechts also alsbald verdrängen.

Bis dahin kann Tim Walter in Muheim und Heyer aber nur mit zwei vollends fitten und einsatzbereiten Profi-Außenverteidigern planen, denn auch Vize-Kapitän Tim Leibold fällt mit Kreuzbandriss ohnehin bis Saisonende aus. Der Coach wird hoffen, dass beide in den kommenden Wochen gesund bleiben. Heyer und Muheim jedenfalls sind bis zur Rückkehr von Gyamerah und Vagnoman gesetzt.

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