• Schülerinnen und Schüler tragen während des Unterrichts medizinischen Mund-Nasen-Schutz.
  • Foto: picture alliance/dpa/KEYSTONE/Georgios Kefalas

Schulausfälle wegen Corona: So will Hamburg die Bildungslücken schließen

Bund und Länder wollen aufgrund des coronabedingten massiven Schulausfalls ein Programm für Schülerinnen und Schüler auf die Beine stellen. Das soll helfen, die Lernrückstände möglichst innerhalb des nächsten Schuljahres aufzuholen. Hamburg ist Initiator der Idee und plant bereits den ersten Schritt.

„Wir rechnen damit, dass die Lernrückstände bei den Schülerinnen und Schülern nicht innerhalb weniger Tage aufgeholt werden können, sondern dass uns diese Aufgabe ein ganzes Schuljahr lang beschäftigen wird“, kündigte Schulsenator Ties Rabe (SPD) am Donnerstag bei einer Pressekonferenz an.

Schulen: Neues Mentoring-Programm aus Hamburg

Dabei helfen soll das neue Hamburger Programm „Anschluss“ zusammen mit der „Zeit-Stiftung“, die seit mehr als acht Jahren mit Lehramtsstudierenden auf Schulen zugeht und Mentoren-Programme organisiert.

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Und so soll das neue Mentoring-Programm in Hamburg voraussichtlich ablaufen: Ausgewählten Schülern soll ein Angebot für eine Lernförderung gemacht werden. Entweder zwei Extra-Stunden pro Woche in Kleingruppen zwischen vier und sechs Leuten über ein gesamtes Schuljahr verteilt oder vier Förderstunden pro Woche über ein halbes Schuljahr.

Corona und die Schulen: Auswahl der Schüler steht noch nicht fest

Insgesamt sollen schätzungsweise 30.000 bis 50.000 Schülerinnen und Schüler dieses Angebot erhalten. Die genaue Auswahl lasse sich laut Rabe aber noch nicht benennen. „Bisher hat es sich bewährt, dass die Schulen zunächst gezielt auf Schülerinnen und Schüler zugehen und sie beziehungsweise deren Eltern ansprechen.“

„Da in Hamburg die meisten Schulen Ganztagesangebote haben, gehe ich davon aus, dass vieles in den Schulen selbst stattfinden kann“, so Rabe. Zum Einsatz kommen könnten Lehramtsstudierende, pensionierte Lehrkräfte oder Volkshochschulpersonal. Aber auch externe Anbieter seien denkbar.

Neues Schul-Programm: Senator rechnet mit Start im August

Der Schulsenator rechnet mit einem Start des Programms voraussichtlich nach den Sommerferien am 1. August. „Bis dahin hoffen wir, dass der schulische Betrieb dies wieder ohne Einschränkungen zulässt“, schränkt Rabe ein. Sonst mache das wenig Sinn. Das Lern-Angebot ist freiwillig und kostenlos. Der Bund rechnet bisher mit Kosten von einer Milliarde Euro.

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