Wie Hamburg hier am Bau einer Toilette scheitert
Der beliebten Einkaufsmeile Osterstraße in Hamburg-Eimsbüttel fehlt ein stilles Örtchen. Seit Jahren kämpfen Bezirkspolitik und Bürger:innen für eine öffentliche Toilette in diesem Bereich. Die Umweltbehörde hat jetzt erneut einen entsprechenden Antrag abgelehnt. CDU und Linke sind empört.
Nach Diskussionen zwischen Umweltbehörde, Stadtreinigung und Polizei wurde die Planung einer Toilettenanlage „mangels eines genehmigungs- und konsensfähigen Standortes beendet“, schreibt die Umweltbehörde. Insgesamt seien acht Standorte geprüft worden. Doch sowohl für eine Automatik-Toilette als auch für ein Kiosk-WC gebe es keinen geeigneten Ort.
Hamburg: Keine öffentliche Toilette an der Osterstraße
Am und im nahegelegenen Unnapark habe es Sicherheitsbedenken und Bedenken wegen eines möglichen Baumbestandverlusts gegeben. Der Genehmigung eines Kiosk-WC habe der überwiegend „gewerbliche Charakter“ der Anlage entgegengestanden. Am Straßenverlauf der Osterstraße habe es zum Beispiel Sorgen der Anlieger:innen und Geschäftsleute gegeben, dass ihre Filialen nicht mehr einsehbar seien.
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Der Fanny-Mendelssohn-Platz sei zu klein und werde für Veranstaltungen genutzt. Unabhängig von fehlenden Mitteln sehe die Umweltbehörde daher „keine Chance für die Realisierung einer öffentlichen Toilette“, sie lehnte die Entsendung eines Referenten in die Bezirksversammlung daher ab. „Wir würden uns freuen, wenn das Bezirksamt einen Standort-Vorschlag machen würde“, sagte Renate Pinzke, Sprecherin der Umweltbehörde, zur MOPO.
CDU und Linke: „Das stinkt zum Himmel!“
„Es ist schon ein Skandal, dass die Menschen sinnvollerweise zum ,regionalen Einkaufen‘ aufgefordert werden, im Gegenzug aber nicht einmal die Möglichkeit zum Besuch einer öffentlichen Toilette haben“, sagte Peter Gutzeit von der Linksfraktion Eimsbüttel.
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Auch Ellen Schuttrich (CDU) ärgert sich: „Warum tut sich die Behörde so was von schwer bei dem Thema? Das stinkt doch zum Himmel! Schafft für uns Ältere endlich Toiletten. In Eimsbüttel, aber auch in ganz Hamburg.“ (abu)