• Kerzen stehen am Eingang der Polizei in Kusel (Rheinland-Pfalz)
  • Foto: picture alliance/dpa

Polizistenmord: Waffenarsenal gefunden – das wissen die Ermittler

Nach dem schrecklichen Mord an einer Polizistin und ihrem Kollegen in der Pfalz hat die Polizei in einer Pressekonferenz ihre Erkenntnisse in dem Fall mitgeteilt. Beide Männer hatten Waffen zu Hause, waren wohl Wilderer. Der 38jährige Hauptverdächtige hatte laut Jagdverband keinen Waffenschein.

Die 24 Jahre alte Polizistin sei mit einem Schuss in den Kopf getötet worden. Der 29 Jahre alte Oberkommissar soll mit vier Schüssen getroffen worden sein, davon einer in den Kopf. Er selbst habe noch 14 Mal auf den Angreifer geschossen. Die 24jährige fast fertig ausgebildete Polizeianwärterin sei vollkommen arglos gewesen, sie habe womöglich eine Taschenlampe und die Papiere in der Hand gehalten und nicht geschossen, hieß es in der Pressekonferenz der Polizei.

Und das Motiv? Die Ermittler gehen davon aus, dass beide Tatverdächtige auf die Polizisten geschossen haben, um Wilderei zu verdecken.

Bei dem älteren Tatverdächtigen wurde ein großes Waffenarsenal sichergestellt. Wie aus Sicherheitskreisen verlautete, fand die Polizei bei einer Hausdurchsuchung im saarländischen Spiesen-Elversberg fünf Kurzwaffen, ein Repetiergewehr, zehn weitere Langwaffen, eine Armbrust sowie einen Schalldämpfer und Munition. Die Ermittler gehen davon aus, dass der festgenommene 38jährige Tatverdächtige Zugang zu den Waffen hatte.

Polizistenmord: Kein Hinweis auf politische Motivation

Im Haus des zweiten Tatverdächtigen wurden zwei Langwaffen entdeckt, der 32-Jährige hat auch bereits eine Aussage gemacht.

Hinweise, dass einer oder beide Männer zur Reichsbürgerszene gehören oder politisch motiviert sind, gibt es laut den Ermittlern nicht.

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Der Deutsche Jagdverband erklärte, der 38-Jährige sei nicht im Besitz eines gültigen Jagdscheins gewesen. Nach derzeitigem Kenntnisstand habe die zuständige Behörde im Saarland seinen Antrag, erneut einen Jagdschein zu lösen, wegen fehlender Zuverlässigkeit abgelehnt. Der Verband zeigte sich entsetzt über den „kaltblütigen Polizistenmord“ und forderte die Behörden auf, rasch zu klären, woher die Tatwaffen stammen und wie sie in den Besitz des Tatverdächtigen gelangen konnten.

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