• Das Füttern von Wildtieren ist in Hamburger Parks eigentlich verboten. Doch noch immer sieht man einige Hamburgerinnen und Hamburger Brot-Krumen in Seen und Teiche werfen. 
  • Foto: picture alliance / Henning Kaiser/dpa

Tote Schwäne: Dieses Posting kursiert in Hamburg – und es ist falsch

Ohlsdorf –

Mit dem nahenden Frühling kommen wieder mehr Besucher in die Parks – und das kann für Hamburgs Enten, Schwäne und Co. gefährlich werden. Denn trotz Fütterungsverbots werfen einige Hamburgerinnen und Hamburger Brot-Krumen in die Gewässer – und gefährden damit häufig das Leben der Tiere. Auf Facebook teilte ein Nutzer daher ein Foto von einem Warnschild. Darauf zu lesen: Auf dem Friedhof Ohlsdorf seien durch das Verfüttern von Brot vier Jungschwäne verstorben. 

„Immer wieder aktuell“, schreibt der Nutzer über das repostete Foto der der Seite „Tierschutz“ in der öffentlichen Gruppe „Nett-Werk Hamburg“. Dann folgt der Appell: „Bitte bitte füttert nicht mit Brot!“ Schließlich sei das Füttern von Wildtieren in allen Hamburger Parks verboten.

Friedhof Ohlsdorf: Schwäne wirklich an Brot gestorben?

Das angehängte Bild soll die schrecklichen Folgen eines Verstoßes gegen diese Regel zeigen: Auf dem abgebildeten Schild wird von vier Jungschwänen vom Friedhof Ohlsdorf berichtet, die aufgrund von Brot-Verfütterungen verstorben seien. Besucher hätten demnach Brot in den Teich geworfen, das schon verdorben war oder im Wasser verdorben sei. „Die Schwäne sind dann an der Vergiftung zugrunde gegangen“, heißt es dort.

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Wohl vor dem Hintergrund der anstehenden Frühlingszeit postete der Tier-Freund das Foto von dem Warn-Schild – dabei das ist schon längst nicht mehr aktuell! Während sich Nutzerinnen und Nutzer unter dem Post über Wild-Fütterer auslassen, rudert Lutz Rehkopf, Sprecher der Hamburger Friedhöfe, zurück.

Schwäne in Hamburg: Virus- statt Brot-Tot

Die Jungschwäne seien bereits im Mai 2020 verstorben – und zwar nicht an einer Vergiftung am verfütterten Brot! „Anders als zuerst gedacht, sind die Jungschwäne an einer Virusinfektion verstorben“, so Rehkopf. Das Veterinäramt hatte die Tiere nach der damaligen Aufstellung des Schildes untersucht.

Vor einer erneuten Aufstellung des mahnenden Schildes am Friedhof Ohlsdorf müsse dieses also noch überarbeitet werden, so der Sprecher. Nach wie vor gelte aber das Fütterungsverbot, schließlich ändert die Todesursache der Schwäne nichts an der dadurch ausgehenden Gefahr für Wildtiere.

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