Für ukrainische Olympia-Stars gilt Russen-Verbot!
Sport und Politik sind doch nicht so leicht zu trennen, wie es das Internationale Olympische Komitee (IOC) immer behauptet. Ukrainische Athletinnen und Athleten sollen sich nach einer Empfehlung Kiews bei den Olympischen Winterspielen in Peking vom russischen Team fernhalten. Moskau wirft der Ukraine dagegen eine russlandfeindliche Politik vor.
In einer „patriotischen Online-Besprechung“ sei auch den Trainern empfohlen worden, „dass sie nicht mit russischen Athleten zusammenstehen und keine Fotos machen“, sagte Sportminister Wadym Hutzajt in einem in der Nacht zum Donnerstag veröffentlichten Interview für die Onlinezeitung „Tribuna.com“ Die Sportler sollten ihre Emotionen kontrollieren. Die Ukraine befinde sich seit knapp acht Jahren im Krieg mit dem Nachbarstaat.
Ukrainische Sportler sollen russische Athleten meiden
Zugleich machte der Minister mit Blick auf den Olympia-Beginn am Freitag deutlich: „Verbieten können wir es nicht.“ Medienberichten zufolge sind Ukrainer auch angehalten, Interviews und Kommentare nicht auf Russisch zu geben. Dagegen wirft der Machtapparat in Moskau der Führung in Kiew eine russlandfeindliche Politik vor. Die Ukraine wird mit 45 Athleten in zwölf Disziplinen vertreten sein.
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Bei den Sommerspielen in Tokio 2021 hatte sich die drittplatzierte Hochspringerin Jaroslawa Mahutschich aus der Ukraine nach gemeinsamen Fotos mit der russischen Olympiasiegerin Marija Lassizkene öffentlich rechtfertigen müssen.
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Seit der russischen Annexion der Halbinsel Krim 2014 und der Unterstützung ostukrainischer Separatisten durch den Kreml sieht sich Kiew im Krieg mit dem Nachbarn. Aktuell sorgen westliche Berichte über angebliche russische Angriffspläne auf die Ukraine für Unruhe. Russland weist solche Absichten zurück. (dpa)