Warum der FC St. Pauli Afeez Aremu schmerzlich vermisst
Nicht mittendrin, nicht nah dran – und mehr denn je schmerzlich vermisst. Seit neun Wochen ist Afeez Aremu außer Gefecht. Nie in dieser Zeit wurde sein Fehlen deutlicher als beim 2:2 seines FC St. Pauli gegen den SC Paderborn im Samstagabend-Topspiel am Millerntor. Die Kiezkicker hätten die Aggressivität des Abräumers verdammt gut gebrauchen können.
Kaum ein Profi im Kader der Braun-Weißen ist im Spiel gegen den Ball derart griffig, bissig und im besten Sinne knallhart wie Aremu. In der zweiten Hälfte der Partie gegen den SCP, in der St. Pauli mehr und mehr der Zugriff im Mittelfeld verloren ging, die Gastgeber nur noch 43 Prozent ihrer Zweikämpfe gewannen und der auf der Sechserposition agierende Eric Smith zusehends abbaute, wäre ein Aremu mit seinem körperbetonten Spiel Gold wert gewesen.
FC St. Pauli: Gegen Paderborn schlechte Zweikampfquote
Der braun-weiße Begleitservice für die sich munter und relativ unbedrängt bis zum St. Pauli-Strafraum durchkombinierenden Paderborner hätte dringend jemanden gebraucht, der mal richtig dazwischenhaut. Klingt nach Fußballstammtisch. Ist trotzdem richtig. In der Halbzeit, spätestens aber in der 60. Minute hätte Aremu für den schwachen Smith eingewechselt werden müssen.
Das könnte Sie auch interessieren: Die MOPO-Noten für St. Pauli für das Paderborn-Spiel
Wäre, hätte. Der Konjunktiv macht das Dilemma deutlich. Aremu ist seit Anfang Dezember aufgrund einer Oberschenkelverletzung außer Gefecht. Der Genesungsprozess zog sich lange hin. Es ist zu hoffen, dass Smith sich schnell fängt und Samstag in Regensburg mindestens stabil abliefert. Noch ist unklar, wann Aremu wieder eine Alternative ist. Laut Trainer Timo Schultz solle er jetzt „sukzessive ins Mannschaftstraining zurückgeführt werden“.
Afeez Aremu fehlt St. Pauli seit Dezember aufgrund einer Verletzung
Erfreulich: Am Sonntag stand Aremu auf dem Platz, arbeitete erst individuell und war dann bei einer pass-orientierten Spielform beteiligt, ohne in Zweikämpfe zu gehen. Das macht Hoffnung.