Polizei
  • Polizei im Einsatz (Symbolbild).
  • Foto: picture alliance/dpa | Lino Mirgeler

Kommentar: Jedes Sexualdelikt muss verfolgt werden!

Extrem viel Arbeit, kaum Personal. Das dürften einige Hamburger aus ihrem Job-Alltag kennen. Schlimm wird es jedoch, wenn andere Menschen existenziell von dieser Arbeit abhängig sind. So wie beim LKA 42 in Hamburg. Das Fachkommissariat ist für Sexualdelikte zuständig – und anscheinend völlig unterbesetzt. Zumindest blieben 115 Fälle bis Ende 2021 liegen. Eine Zumutung für alle Beteiligten.

Beim LKA 42 hat ein Ermittler zuletzt rein rechnerisch knapp 15 Fälle abgearbeitet. Das ist extrem viel. Doch obwohl die Polizisten sicher alles gaben, sie kamen mit der Arbeit nicht hinterher. Und auch Kollegen anderer Dienststellen konnten nicht verhindern, dass die Fälle liegen blieben.

Hamburg: 115 Fälle blieben im Kommissariat LKA 42 liegen

Das darf nicht passieren! Zwar handelte es sich laut Polizeisprecher bei den Fällen nicht um schwere Straftaten wie Vergewaltigungen. Dennoch: In diesem sensiblen Bereich muss jeder Fall verfolgt werden.

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Der derzeitige Zustand ist dabei nicht nur für die Betroffenen der Sexualdelikte schlimm, sondern auch für die Ermittler des Fachkommissariats. Ihre Arbeit fordert eine Menge von ihnen ab, ihr Job ist extrem wichtig. Dennoch achtet niemand darauf, dass sie nicht völlig überlastet sind. Wertschätzung sieht anders aus.

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