„Virus trickst uns aus“: Halle in Sorge: Wurde Mann trotz Impfung zum Super-Spreader?
Halle –
Der Oberbürgermeister der Stadt Halle (Sachsen-Anhalt) schlägt Alarm: Ein Mann soll in einer Klinik unwissentlich Patienten angesteckt haben – obwohl er zwei Mal geimpft worden ist und ohne Symptome gewesen sei.
Der Ärztliche Direktor des Elisabeth-Krankenhauses, Hendrik Liedtke, schilderte dem Oberbürgermeister Bernd Wiegand zuvor diesen beunruhigenden Corona-Fall, wie „t-online“ und „rtl.de“ berichteten. Neben den zwei Impfungen sei auch ein Schnelltest bei dem Mann negativ gewesen. Dennoch hat ein PCR-Test ergeben, dass er hochansteckend sei. Doch damit nicht genug: Im Krankenhaus soll er Patienten angesteckt haben.
Corona: Mann soll trotz Impfungen hoch ansteckend sein
„Bei dieser Person hat am Ende aber ein PCR-Test eine enorm hohe Virenlast zum Vorschein gebracht, so dass die Person womöglich völlig unwissentlich zu einem Super-Spreader geworden ist“, sagte Wiegand am Dienstag bei einer Pressekonferenz. Er nimmt den Bericht aus der Klinik sehr ernst und appelliert an die Bürger „tatsächlichen Abstand zu halten und auf nichts zu vertrauen“.
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Der Ärztliche Direktor habe ihn gebeten, seinen Bericht an die Öffentlichkeit weiterzutragen. „Das Virus trickst uns aus“, zitiert der Oberbürgermeister den Klinik-Direktor Liedtke. „Das Virus hat offenbar eine neue Strategie und umschifft alle Abwehr-Maßnahmen, die wir bisher hatten. Das ist eine völlig neue Situation.“
Dass Impfungen keinen hundertprozentigen Schutz bieten können, sei keine neue Erkenntnis. Doch es sei alarmierend, dass der Mann vermutlich trotz Impfung ein „Superspreader“ sein könnte und damit für andere eine Gefahr.
Die genauen Hintergründe in dem Fall sind derzeit jedoch noch unklar – genau wie die Frage, um welche Mutante es sich in diesem Fall handelt. (vd)