Nach Verletzung: Waren die Müllers „grausam“ zu ihrem Pferd?
Haben Thomas Müller und seine Frau Lisa (beide 32) ein Pferd auf ihrem Gestüt zum Sex gezwungen? Genau das behauptet die Tierschutzorganisation Peta, nachdem sich eines der Dressurpferde des Paares beim Geschlechtsakt verletzt hatte. Der Samen des Tieres soll besonders wertvoll beim Weiterverkauf sein. Von der Organisation gibt es scharfe Kritik an dem Vorgehen des Paares.
„Thomas Müller und seine Frau Lisa vom bayerischen Gut Wettlkam wollen den Hengst D’avie zur Zucht missbrauchen“, schreibt Peta in einer aktuellen Pressemitteilung. Und schießt weiter scharf: „Es ist grausam, dass sogenannte Pferdeliebhaber die Tiere in ihrer Obhut zum unnatürlichen Geschlechtsakt zwingen, um möglichst viel Profit aus ihnen zu schlagen. Die Verletzungen, die sich D’avie unter der Aufsicht von Lisa und Thomas Müller zugezogen hat, waren vermeidbar und unnötig.“
Peta erklärt weiter, dass „der sogenannte Deckakt heutzutage meist an einer Attrappe durchgeführt wird, die dem Hengst einen Artgenossen suggerieren soll, um möglich viel Samen für den Verkauf an andere Züchter zu gewinnen. Dabei kann es zu schweren Unfällen und Verletzungen kommen, die auch lebensbedrohlich für die Pferde werden können.“
Thomas und Lisa Müller: Scharfe Kritik von Tierschutzorganisation Peta
Die Samengewinnung selbst soll dabei häufig mit „Gewalt, Zwang und Druck durchgeführt werden.“ Die Organisation weiter: „Der sogenannte Pferdesport und der damit verbundene Missbrauch von fühlenden Lebewesen sind in den vergangenen Jahren schon etliche Male wegen Tierquälerei in die Kritik geraten.“
Die Müllers, deren Gestüt 20 Kilometer von München liegt, hatten zuvor selbst in den sozialen Netzwerken von dem Vorfall berichtet und schrieben: Der Hengst war „bei einem ersten Testversuch zur Vorbereitung der Decksaison leider Gottes in der Deckhalle unglücklich ausgerutscht und dramatisch auf die Seite gestürzt“.
Weiter hatten die Dressurreiterin und der Nationalspieler von der Hüftverletzung berichtet und geschrieben, dass D’avie eine längere Pause zum Ausheilen benötige. Wie mehrere Medien berichten, hatten die Müllers sich das Pferd vor zwei Jahren in Dänemark gekauft. 2018 und 2019 war der Hengst demnach in seiner Altersklasse Weltmeister der Jungen Pferde und soll zugleich auch in der Zucht eingesetzt worden sein.
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Und was sagen Thomas und Lisa Müller zu den Vorwürfen von Peta? Eine MOPO-Nachfrage beim Gestüt Wettlkam blieb bis Redaktionsschluss unbeantwortet, auch auf Social Media hat sich bisher noch keiner der beiden geäußert.
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Mit dem Gestüt Wettlkam hat sich das Sportler-Paar seit 2012 ein gut laufendes Zucht – und Sportunternehmen aufgebaut. Laut des Pferdemagazins „Cavallo“ sollen hier mittlerweile um die 50 Pferde stehen, die teilweise zum Verkauf stehen.
Der Sportler, der vor allem durch seine Frau zum Pferdenarr wurde, sagte dem Magazin: „Für mich ist das ein prima Ausgleich zum Fußball. Schuld daran ist meine Frau – sie hat mich mit dem Pferde-Virus infiziert. Das Pferd an sich ist ja ein majestätisches Tier.“ Und bezeichnete Pferde als „Partner und Wegbegleiter“, die „Ruhe – und gleichzeitig Kraft und Eleganz ausstrahlen.“ (alp)