Domagoj Duvnjak vom THW Kiel jubelt über den Sieg in Stuttgart – trotz Corona-Chaos.

Domagoj Duvnjak (M.) vom THW Kiel jubelt über den Sieg in Stuttgart – trotz Corona-Chaos. Foto: Imago/wolf

Wegen Corona-Chaos: „Verrückter Tag“ für den THW Kiel und Ex-Hamburger Duvnjak

Der THW Kiel trotzt gegen den TVB Stuttgart neuen Corona-Fällen im Team, die SG Flensburg lässt in Wetzlar den nächsten Punkt liegen. Beide Clubs haben sechs Minuspunkte mehr als Spitzenreiter SC Magdeburg. Schon am Wochenende geht es weiter.

So etwas hatte Domagoj Duvnjak in seiner langen Handball-Karriere wohl noch nicht oft erlebt: „Das war ein verrückter Tag für uns“, sagte der 33-jährige Ex-Hamburger nach dem 42:29-Bundesligasieg des THW Kiel am Donnerstag beim TVB Stuttgart. Der Grund: Corona hatte die „Zebras“ wieder gebeutelt. Abwehrchef Hendrik Pekeler und Trainer Filip Jicha verpassten nach positiven Schnelltests die Partie.

Kieler spielten trotz Corona-Chaos „richtig, richtig guten Handball“

„Peke war nach dem Spaziergang um 11 Uhr weg“, sagte Duvnjak und: „Erst war Filip noch da, nach dem Mittagessen dann schon nicht mehr.“ Die Kieler machten aber das Beste aus der Situation, hatten die abstiegsbedrohten Stuttgarter jederzeit fest im Griff. Beim 17:7 (22.) war die Partie bereits entschieden.

„Wir haben uns heute geschworen, noch enger zusammenzustehen und hier trotz allem Gas zu geben“, sagte Duvnjak. Assistenztrainer Christian Sprenger, der gemeinsam mit THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi das Kommando auf der Bank hatte, ergänzte: „Meine Jungs haben das überragend gemacht, einen richtig, richtig guten Handball gespielt.“

SG-Coach Maik Machulla: „Das geht mir richtig auf den Sack“

Trotz des Sieges haben die zweitplatzierten Kieler weiterhin sechs Minuspunkte Rückstand auf Tabellenführer SC Magdeburg, der schon am Mittwoch 28:19 bei Schlusslicht TSV GWD Minden gewonnen hatte. Auch die SG Flensburg-Handewitt hat sechs Punkte weniger als der SCM. Die Norddeutschen ließen beim 29:29 gegen die HSG Wetzlar nach 29:24-Führung einen wichtigen Punkt liegen.

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Entsprechend bedient war auch Spielmacher Jim Gottfridsson. „Wir steuern das Spiel 45 Minuten. In der zweiten Halbzeit machen wir zu einfache technische Fehler, die dürfen nicht passieren. Das war schlecht von uns“, sagte der schwedische Europameister bei Sky.

Drastischere Worte fand SG-Coach Maik Machulla: „Das geht mir richtig auf den Sack. Das war zum vierten Mal in dieser Saison, dass wir ein Spiel im Griff haben und nicht über die Bühne kriegen.“ Noch vor der Bus-Heimreise durch die Nacht forderte der 45-Jährige: „Wir müssen besser und konsequenter werden.“

Der HSV Hamburg empfängt am Wochenende die Füchse Berlin

Die Ansage ihres Trainers können die Flensburger Spieler schon am Samstag (18.30 Uhr/Sky) umsetzen. Zu Gast in der heimischen Arena ist die TSV Hannover-Burgdorf. Am Sonntag sind dann die beiden anderen Nordclubs an der Reihe. Aufsteiger HSV Hamburg empfängt die Füchse Berlin (14.00 Uhr/Sky), der THW Kiel reist zum wiedererstarkten Bergischen HC (16.00 Uhr/Sky).


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So sind jedenfalls die Pläne. Aber wie sagte THW-Kapitän Duvnjak nach dem Kantersieg in Stuttgart: „Wirklich verrückt, aber wir leben in einer verrückten Zeit. Man weiß nicht, was morgen passiert. Wir müssen einfach weitermachen.“ (dpa)

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