Impfstoff AstraZeneca: Zehntausende Dosen liegen im Norden ungenutzt rum
Impfreaktionen und eine Wirksamkeit von „nur“ 70 Prozent haben den Impfstoff des schwedisch-britischen Herstellers AstraZeneca in Verruf gebracht. In Niedersachsen ist bisher nur ein Bruchteil der gelieferten Corona-Impfdosen eingesetzt worden.
Bisher erhielt das Bundesland 72.000 Dosen, davon wurden bis einschließlich Dienstag aber erst 8806 verwendet, wie das Gesundheitsministerium in Hannover am Mittwoch auf Anfrage mitteilte.
AstraZeneca: In Niedersachsen liegen Impfdosen ungenutzt herum
In anderen Bundesländern sieht es ähnlich aus: Lediglich Nordrhein-Westfalen (34.124) und Bayern (12.092) setzten bisher mehr Impfdosen von AstraZeneca ein.
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Geimpft werden mit dem Impfstoff von AstraZeneca die Impfberechtigten, die der höchsten Priorität angehören und die jünger sind als 65 Jahre – dazu zählt laut Gesundheitsministerium das Personal in der ambulanten Pflege und in den besonders gefährdeten Bereichen der Krankenhäuser.
AstraZeneca nur für Impfberechtigte unter 65 Jahren
Die Impfzentren kontaktierten die entsprechenden Einrichtungen direkt. Zur Frage, ob die Impfwilligen bei AstraZeneca zurückhaltender seien als bei den Vakzinen von Biontech und Moderna, hieß es, dazu lägen keine Daten vor.
Das Bundesland Bremen hat bislang 4800 Dosen von AstraZeneca bekommen. Bis Dienstag wurden 1062 Dosen verwendet, wie der Sprecher des Gesundheitsressorts, Lukas Fuhrmann, am Mittwoch sagte. „Das ist bislang ein guter, zu erwartender Wert.“
AstraZeneca: So viele Dosen wurden in Bremen verimpft
Von den bisher erhaltenen Dosen würden 30 Prozent für die zweite Impfung zurückgestellt. „Nur einer der bislang vereinbarten Termine wurde nicht wahrgenommen“, sagte Fuhrmann. Weitere rund 1000 Impftermine seien vereinbart.
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Hinweise, dass viele Menschen eine Impfung mit AstraZeneca ablehnen, gibt es dem Sprecher zufolge nicht. „Aber ja, wir haben durchaus auch Rückmeldungen mit Unsicherheiten zu AstraZeneca bekommen.“ (dpa/aba)