Die Türsteher regeln: Das ist der HSV-Trumpf im Aufstiegskampf
Klar, die Augen werden vornehmlich wieder auf die Angriffsreihen gerichtet sein. Nicht nur, weil die erstmals seit langer Zeit zugelassenen 10.000 Fans gespannt sein dürfen, ob der HSV mit Viererpacker Robert Glatzel nach der 5:0-Gala in Darmstadt erneut ein offensives Feuerwerk abbrennen wird. Sondern auch, weil sich am Samstag gegen Heidenheim (13.30 Uhr/Liveticker auf MOPO.de) kein Geringerer als der zuletzt gesperrte Sonny Kittel zurückmeldet. Zum Zünglein an der Waage jedoch könnte gleichermaßen und erneut auch die Defensive werden.
Nach weitestgehender Ausräumung der Schwierigkeiten zu Saisonbeginn lässt sich langsam, aber sicher behaupten: Die HSV-Hintermannschaft hat das Zeug – nicht nur wegen seiner positiven Wirkung auf das Torverhältnis – im Kampf um den Aufstieg zum Trumpf zu werden. Zwar konnte gegen Tabellenführer Darmstadt erst zum fünften Mal in dieser Spielzeit hinten die Null gehalten werden – der Eindruck aber, dass die Hamburger Türsteher-Truppe um Daniel Heuer Fernandes, Sebastian Schonlau und Mario Vuskovic momentan so gefestigt wirkt wie seit Langem nicht mehr, bestätigt sich an der Symbolzahl 20.
Nur 20 Gegentore: HSV hat die beste Abwehr der Liga
Zum einen hat der HSV nach 21 Spielen erst 20 Gegentore kassiert – was ihm dem Status „Beste Abwehr der Liga“ verleiht. Und zum zweiten, fast noch beachtlicher: Klammert man Testspiele und Pokal-Elfmeterschießen aus, hat die Walter-Elf das letzte Mal vor sage und schreibe 20 Wochen mehr als ein Tor in einer Partie kassiert (Ende September, beim 2:2 gegen Nürnberg).
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Bei der Frage nach dem defensiven Erfolgsrezept hält es der HSV-Trainer simpel: „Es ist wichtig, dass wir im Defensivverbund als komplettes Team agieren, dass alle dabei sind. Das ist unsere große Stärke.“ Spätestens, seitdem Vuskovic im November von Jonas Davids Ausfall profitierte und sich in der Folge selbst unverzichtbar machte.
Entscheidet die HSV-Abwehr auch das Heidenheim-Spiel?
Dass nun mit Heidenheim ein Gegner kommt, der den nicht selten riskanten Spielaufbau durch intensives Pressing ausnutzen will, lässt Walter nicht von seiner Linie abkommen. Die Gesamtbetrachtung gibt ihm recht. Im Hinspiel gegen den 1. FCH blieb man erstmals in dieser Saison gegentorlos, der Prozess der Stabilisierung nahm im Anschluss seinen Lauf.
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Hält das HSV-Bollwerk heute erneut? Lassen die Türsteher abermals gar nichts durch, so kann man im Sechskampf um die Spitze zumindest einen Kontrahenten hinter sich lassen – denn dann kann der Gast aus Ostwürttemberg nicht vorbeiziehen.