„Mehr als optimal“: Kyereh erlebt eine perfekte Rückkehr bei St. Pauli
„Wir haben nie einen Hehl daraus gemacht, dass Kofi ein Spieler ist, den wir nicht Eins zu Eins ersetzen können“, sagte Timo Schultz nach St. Paulis 3:2-Sieg in Regensburg und es hätte auch keinen Sinn ergeben, Kyerehs Bedeutung künstlich abzuwerten. Schließlich ist eben diese einfach nicht zu leugnen, wie am Samstagabend im Jahn-Stadion einmal mehr zu beobachten war.
Die erste Szene des ghanaischen Nationalspielers nach seiner Einwechslung in der 57. Minute war eine, wie man sie kennt von Kyereh. Riskantes Dribbling, Ballverlust, kein übermäßig ausgeprägtes Nachsetzen, um die Kugel zurückzugewinnen. Passiert, ist eingepreist. Wer Kyereh bestellt, bekommt auch solche Momente mitgeliefert.
FC St. Pauli: Kyereh braucht nur neun Minuten für sein Tor
Viel häufiger zeigt der Techniker dann aber solche Dinge wie neun Minuten, nachdem er das Feld betreten hatte. Tunnler gegen Scott Kennedy, Anspiel auf Guido Burgstaller in den Strafraum, der zurück auf Kyereh, technisch sauber ausgeführter Abschluss: das 3:1. Zu einem wichtigen Zeitpunkt, an dem Regensburg auf den Ausgleich drückte. Unterschiedspieler ist ein Terminus, der in den Fußballjargon Eingang gefunden hat und in diesem Fall treffend ist.
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So gut Etienne Amenyido, der ja auch gegen Regensburg wieder traf (zum 1:0), auch drauf ist, Kyereh ist eben einer der besten Offensiv-Akteure der Liga. Und nach seiner Verletzung, die er sich beim Afrika-Cup holte, aus St. Pauli-Sicht endlich wieder gesund. Für 90 Minuten reichte es noch nicht. „Die meisten Jungs haben für den Sieg noch länger kämpfen müssen als ich“, sagte er hinterher. Aber sein Auftritt reichte ja, um zum Erfolg beizutragen. Oder, um es mit Timo Schultz zu sagen: „Wenn es so läuft, ist das mehr als optimal.“