• Polizisten bringen Beweismittel aus der alten Villa in Lübeck nach draußen.
  • Foto: h.kroeger

Tödliche Schüsse in Lübeck: Trauer um 38-Jährigen: Polizei hat neue Erkenntnisse

Lübeck –

Nach dem Tod eines 38 Jahre alten Mannes, der in Lübeck mit einem Freund in ein vermeintlich leer stehendes Haus eingedrungen war und vom Besitzer mit drei Schüssen in den Rücken tödlich verletzt wurde, sind die Hintergründe der Tat weiter unklar, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Neu ist nur: Im Inneren des Hauses wurden von Kripo-Ermittlern Projektile gefunden.

Das bedeutet: Der Schütze (57), laut Polizei Eigentümer des Hauses, muss noch im Inneren der Villa Schüsse abgegeben haben. „Das Motiv ist dagegen nach wie vor unklar“, so die Sprecherin der Lübecker Staatsanwaltschaft.

Tödliche Schüsse in Lübeck: Polizei hat neue Erkenntnisse

Ermittlungen ergaben außerdem, dass es sich bei der Handgranate, die nach der Tat im Haus gefunden wurde, nicht um eine scharfe Granate handelte. Bei der Durchsuchung waren weitere Waffen und Munition gefunden worden, für die der 57-Jährige Waffenscheine besitzen soll.

Das Duo, das in das Haus im Lübecker Stadtteil St. Gertrud übers Kellerfenster eingedrungen war, wollte offenbar gar nichts klauen – sondern war fasziniert von verlassenen Orte, auch „Lost Places“ genannt.

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Der Begleiter des Toten, der es noch geschafft hatte, vor den Schüssen des Hausbesitzers zu flüchten, meldete sich bei der Polizei und erzählte seine Version der Geschehnisse: Er und sein Freund seien nur in die Villa eingedrungen, weil sie dachten, sie sei leer. Von Diebstahl wertvoller Gegenstände sei niemals die Rede gewesen. Im Gespräch mit den Ermittlern fiel auch das Wort „Lost Place“, so die Staatsanwaltschaft. (dg)

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