Inselhüpfen: Das geht auch auf der Nordsee
Nach Amrum oder nach Föhr? Ach, warum nicht mal beide Nordseeinseln kombinieren? Dazu noch ein Stadtaufenthalt in Husum und ein Abstecher mit dem Fahrrad auf die Hamburger Hallig und fertig ist die perfekte Nordfriesland-Tour.
Dünen und Strand auf Amrum
Der Wagen bleibt für vier Tage auf dem Festland und los geht’s in Dagebüll mit einer der supermodernen Fähren mit großer Glasfront. Fast wie auf einem Kreuzfahrtschiff. Zwei Stunden dauert die Überfahrt nach Amrum. Klingt lange, vergeht aber dank bequemer Liegesitze fast im Schlaf. Ganz entspannt geht es auf Amrum weiter. Hier scheint alles, was auf dem Festland schnell gehen muss, ohnehin keine Rolle zu spielen. Die Geschäfte schließen um 18 Uhr, sonntags hat kaum ein Laden geöffnet (bis auf das Café Schuldt. Hingehen und Friesentorte essen!) Egal, hier will auch niemand shoppen, aber alle möchten an den unendlich langen Strand, der eigentlich eine Sandbank ist und gerade vom US-Sender CNN als einer der Top-Strände weltweit empfohlen wurde. Kniepsand, da kommt fast Wüstenfeeling auf. Stundenlange Dünenwanderungen oder eine Radtour auf der Wattseite nach Nebel, das hübsche Inseldorf mit den rosenbewachsenen Friesenhäusern, viel mehr ist nicht zu tun auf Amrum. Das heißt, auf den knapp 42 Meter hohen Leuchtturm sollte man klettern (geöffnet montags bis freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr) und ein Abstecher zum „Strandhäuschen“ ganz in der Nähe lohnt sich vor allem zum Sonnenuntergang ganz besonders. Mehr braucht man auch nicht zum Inselglück. Ach ja, doch, gutes Essen und ein Wohlfühl-Hotel. Beides kombiniert „Mein Inselhotel“ in Norddorf. Gunnar Jöns kocht mit viel Hingabe und Können für seine Gäste und Kerstin Jöns sorgt mit ihrer herzlichen und aufmerksamen Art dafür, dass sich alle ganz schnell wie zu Hause fühlen.
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Friesenhäuser auf Föhr
Die Fähre nach Föhr fährt von Amrum fünf Mal am Tag. Das Inselleben ist hier ganz anders, fast festländisch. Mehr Autos, mehr Grün und in Wyk fast eher städtisch als dörflich. Wer das Städtchen verlässt, fühlt sich dann aber doch ganz schnell wieder wie auf einer Insel – vor allem weil in den kleineren Orten oft noch Friesisch gesprochen wird. Im Rackmers Hof in Oevenum ist die Umgebung ländlich, Service und Unterkunft sind erstklassig. Der historische Friesenhof mit seinen Nebengebäuden wurde zum Hotel umgebaut, das nur Suiten hat. Plus Garten, Terrassen und Sauna. Leihräder, mit denen man ganz schnell zum Museum der Westküste im benachbarten Alkersum oder zum Strand von Nieblum mit der schicken Strandbar „Watts up“ radeln kann, stehen zur freien Verfügung.
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Mit dem Rad zur Hallig
Zwei Tage später steht, wieder zurück auf dem Festland, noch Husum auf dem Programm. Auf dem Weg dorthin ein Schild: „Hamburger Hallig“. Mal gucken, was da los ist. Am Deich kann man Fahrräder für zwei Euro mieten, dann vier Kilometer durch die naturgeschützten Salzwiesen zur Hallig radeln, die sich in Richtung Meer als kleiner Hügel aus dem ins Wattenmeer hineinragenden Flachland erhebt. Austernfischer, Nonnengänse und Rotschenkel suchen in den Salzwiesen nach Nahrung. Ein einzigartiges Naturschutzgebiet ist diese einsame Gegend. Ziel aller Wanderer und Radfahrer ist der Hallig-Krog von Erik Brack, der früher auf der „MS Deutschland“, dem „Traumschiff“, gekocht hat.
Hafenflair in Husum
Nach so viel Natur, Strand und Meer ist Husum fast ein Kulturschock, aber zum Glück geht es hier noch relativ beschaulich zu. Vom Thomas Hotel direkt am Hafen sind es nur ein paar Minuten zu Fuß in die Altstadt. Neben dem Spa mit Saunabereich überzeugt das familiäre Hotel mit Zimmern wie der Panoramasuite mit einmaligen Blick über Husum, den Hafen und die Nordsee. Von hier oben können Gäste schon mal den Stadtbummel planen, der zu ganz besonderen Geschäften wie dem Merlinum Magic Candy mit Süßigkeiten wie früher, Delikatessen bei Frachtgold oder Geschirr im Concept Store „Alter August“ zum Einkaufen von Reisemitbringseln führt. Neben dem Hotel lädt das älteste Restaurant der Stadt, das Dragseths, zum Essen ein. Im Gasthaus aus dem 16. Jahrhundert hat sicher auch schon der Husumer Schriftsteller Theodor Storm Pannfisch, Labskaus oder Schollenfilet gegessen.
www.mein-inselhotel.de
www.thomas-hotel.de
www.rackmers.de .
www.hallig-krog.de