Wacken, Schlagermove, CSD: Im Norden steigen wieder die Mega-Partys
Die Corona-Krise macht Event-Veranstalter:innen in Hamburg und im Norden inzwischen seit zwei Jahren immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Erst kürzlich wurde erneut der Hamburger Hafengeburtstag im Mai abgesagt. Doch die Veranstalter:innen blicken optimistisch in die Zukunft.
Die meisten Feste wie Hamburger Dom, Schlagermove oder die Karl-May-Spiele in Bad Segeberg und das Wacken Open Air sollen wieder wie geplant stattfinden, ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Hamburg kann wieder feiern: Dom, Schlagermove und CSD sollen stattfinden
Den Anfang machen der Frühjahrs-Dom vom 25. März bis zum 24. April auf dem Heiligengeistfeld und das Elbjazz-Festival am 3. und 4. Juni im Hamburger Hafen. Der Hafengeburtstag, der im Mai stattfinden sollte, fällt allerdings das dritte Mal in Folge ins Wasser. Eine Alternative für den September wird derzeit geprüft.
„Die Vorbereitungen zum Frühlings-Dom haben schon begonnen“, sagte ein Sprecher der Wirtschaftsbehörde. Grundlage dafür sei die derzeit gültige Eindämmungsverordnung, die Volksfeste unter bestimmten Bedingungen erlaube.
Die letzten Ausgaben des Hamburger Doms im Sommer und im Herbst haben demnach gezeigt, dass das Familienvolksfest sehr verständnisvolle Besucher habe, die sich an alle Auflagen halten. „Zudem ist im Vergleich zu anderen Großveranstaltungen auf dem Heiligengeistfeld eine Abgrenzung mit definierten Ein- und Ausgängen sowie einer genauen Zugangskontrolle möglich.“
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Auch das Hamburger Elbjazz-Festival soll in diesem Frühjahr wieder starten. 23 internationale Acts, darunter die US-Sängerin Melody Gardot und der Gitarrist John McLaughlin, haben ihre Live-Auftritte für das Festival im Hamburger Hafen am 3. und 4. Juni zugesagt.
Ebenfalls stattfinden soll der Schlagermove am 1. und 2. Juli. Ein Wochenende lang wird dort Schlager auf der Reeperbahn gefeiert. Es gehe dabei um den „kommunikativen Zweck, dass öffentliche, kostenlose und allen Mitgliedern der Gesellschaft zugängliche Musik- und Tanzveranstaltungen zur Aufrechterhaltung des Kulturgutes Schlager auch in Zukunft möglich bleiben“, heißt es auf der Webseite.
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Vom 30. Juli bis 7. August wird es dann bunt in Hamburg: Bei der Pride Week wird die Vielfalt von Sexualität gefeiert, der Höhepunkt ist der Christopher Street Day (CSD) vom 5. bis 7. August mit seiner bunten Parade. „Wir hoffen, dass sich bis August die Corona-Lage entspannt und wir eine reguläre CSD-Demo organisieren können, mit klaren politischen Botschaften, Kundgebung und Trucks. Alle Neuigkeiten rund um den CSD werden hier bekannt gegeben“, so der Verein Hamburg Pride e.V.
Auch das Musikfestival MS Dockville (19. bis 21. August) soll es wieder in voller Größe geben. Lediglich das Osterstraßenfest in Hamburg-Eimsbüttel Ende April/Anfang Mai wurde bisher abgesagt. Die Organisatoren suchen nun einen Termin nach den Sommerferien.
Wieder Karl-May-Spiele, Kieler Woche und Wacken Open Air?
Nach der Ankündigung zur Lockerung der Corona-Beschränkungen hoffen die Veranstalter:innen der Karl-May-Spiele in Bad Segeberg auf eine gute Saison. „Bei uns herrscht natürlich große Freude. Die Aussicht, dass Winnetou endlich wieder reiten kann, ist einfach toll“, sagte die Geschäftsführerin der Kalkberg GmbH, Ute Thienel. Der Kartenvorverkauf für das Stück „Der Ölprinz“ soll vermutlich im April beginnen. „Der Ölprinz“ mit Alexander Klaws als Winnetou, Sascha Hehn als Ölprinz Grinley und Katy Karrenbauer als Rosalie Ebersbach soll vom 25. Juni bis zum 4. September 72 Mal aufgeführt werden.
Die Stadt Kiel plant in diesem Sommer wieder eine große Kieler Woche vom 18. bis 26. Juni. „Geplant ist das Segel- und Sommerfestival im vollen Umfang“, hatte Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) am Mittwoch angekündigt. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Auch die Travemünder Woche (22. bis 31. Juli) soll wieder stattfinden. Nach pandemiebedingter Pause soll es vom 4. bis 6. August auch wieder ein großes Heavy-Metal-Festival in Wacken geben. „Wir planen bereits seit Monaten an der nächsten Ausgabe des Wacken Open Air“, sagte Festivalmitbegründer Thomas Jensen.
Auch beim Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) freut man sich über die Lockerungen der Corona-Regeln. „Wir planen unser diesjähriges Programm ganz optimistisch mit voller Auslastung und hoffen, bei den Zuschauerzahlen in diesem Jahr das Vor-Corona-Niveau wieder zu erreichen“, sagte der Pressesprecher des Festivals, Pawel Sprawka-Estherr. Das SHMF 2022 läuft vom 2. Juli bis zum 28. August. (se/dpa)