Wolfsburgs Max Kruse (M.) hatte in Gladbach Grund zur Beschwerde.
  • Wolfsburgs Max Kruse (M.) hatte in Gladbach Grund zur Beschwerde.
  • Foto: imago/Uwe Kraft

Video-Wirbel! Kruse zu fair für den Elfer – Freiburg siegt mit Schummel-Srafstoß

Schiedlich-friedlich trennten sich Mönchengladbach und Wolfsburg 2:2 – doch die Bundesliga-Begegnung bot jede Menge Zündstoff. Wolfsburgs Torjäger Max Kruse ärgerte sich über einen nicht gegebenen Elfmeter, Gladbach wurde das Siegtor in letzter Minute aberkannt – und Maxence Lacroix wurde kurios vom Platz gestellt.

Der verletzte Kapitän Lars Stindl diskutierte angeregt mit Wolfsburgs Geschäftsführer Jörg Schmadtke, Trainer Adi Hütter vermittelte zwischen seinen Spielern und Schiedsrichter Tobias Reichel. Nach einer turbulenten Schlussphase und einem aberkannten Tor von Matthias Ginter lagen bei den Beteiligten die Nerven blank.

Ginter hatte in der Nachspielzeit getroffen und damit die Aufholjagd vermeintlich gekrönt, doch Reichel studierte die Videobilder und erkannte das Tor nach einem vorherigen Foul von Patrick Herrmann nicht an. So verpasste Hütter mit dem fünfmaligen deutschen Meister einen Befreiungsschlag. 

Kein Elfmeter: Kruse lässt sich nicht früh genug fallen

Aber auch Wolfsburg hatte Grund zur Klage: Als Kruse in der 66. Minute von Manu Koné im Strafraum der Knöchel poliert wurde, hielt sich der Stürmer noch zwei, drei Meter auf den Beinen – lange genug, damit der Schiedsrichter das eindeutige Foul an ihm nicht mehr ahndete. „Dann falle ich nächste Woche gleich hin und bekomme den Elfmeter“, konnte Kruse nicht fassen, dass seine Standhaftigkeit ihm zum Nachteil ausgelegt wurde.

Wolfsburg verspielt Vorsprung in Mönchengladbach

Jonas Wind (6.) und Sebastiaan Bornauw (33.) hatten die Wölfe mit 2:0 in Führung gebracht. Marcus Thuram (42.) und der eingewechselte Breel Embolo (82.) bescherten der Borussia eine Woche nach dem 0:6-Debakel in Dortmund zumindest einen Zähler, der Ausgleich fiel nach der Roten Karte gegen Maxence Lacroix (70.) in Überzahl. Lacroix sah nach einem Ringkampf mit Thuram wegen Handspiels als letzter Mann nach Videobeweis Rot. Gladbach warf nun alles nach vorne, doch den Sieg verhinderte der häufig bemühte Videobeweis.

Strittiger Strafstoß leitet Freiburg-Sieg gegen Hertha ein

Der verhinderte nicht, dass Hertha BSC in Freiburg einen unberechtigten Elfmeter gegen sich bekam. Rolland Sallai ließ sich nur allzu gern von der Grätsche des Berliners Linus Gechter aus dem Tritt bringen – so standhaft wie Kruse war Sallai ganz und gar nicht. Vincenzo Grifo (12.) verwandelte den Schummel-Strafstoß. Kevin Schade (83.) und Lucas Höler (86.) trafen in der Schlussphase noch zum klaren 3:0-Erfolg für Freiburg.

Das könnte Sie auch interessieren: So protestiert die Bundesliga gegen den russischen Angriff auf die Ukraine

Nach drei Spielen ohne eigenes Tor traf Union Berlin mal wieder und besiegte Mainz 05 mit 3:1. Haraguchi (8.), Becker (56.) und Awoniyi (75.) schenkten den Gästen ein, für die Burgzorg (90.) Ergebniskosmetik betrieb. Leverkusen schlug Bielefeld 3:0 durch Tore von Alario (30.) und Diaby (57., 81.). Köln führte durch Kainz (53.) in Fürth, doch Griesbeck (69.) traf für die Franken noch zum 1:1-Endstand.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp