Das russische Biathlon-Team der Damen 2014
  • Das russische Biathlon-Team wird bei den kommenden Weltcup-Rennen nicht wie hier noch beim Weltcup 2014 ihre Fahne präsentieren dürfen.
  • Foto: IMAGO / Fotostand

Diese Reaktion der russischen Biathleten macht fassungslos

Die russischen Biathletinnen und Biathleten werden den Rest der Saison nicht mehr an Weltcup-Wettbewerben teilnehmen. Das gab der nationale Verband RBU auf seiner Webseite bekannt. Grund für den Boykott ist die Entscheidung des Weltverbandes IBU, russische und weißrussische Athletinnen und Athleten aufgrund des russischen Einmarsches in die Ukraine nur noch unter neutraler Flagge starten zu lassen.

Die RBU nannte die Entscheidung „rechtwidrig, unvernünftig und kategorisch inakzeptabel“. Es handele sich um eine „direkte Diskriminierung unseres Landes und unserer Athleten“, die nicht den olympischen Prinzipien entspreche. Daher werde man weder im Weltcup noch im zweitklassigen IBU-Cup antreten. Russland kündigte an, seine Rechte vor Gericht zu verteidigen. Es gibt kein Wort des Bedauerns über den russischen Angriffskrieg, keinerlei Verständnis für die allgemein als mild empfundene Reaktion des Weltverbandes.

Russlands Biathleten fühlen sich diskriminiert

Am Samstag hatte die IBU sowohl die russische als auch die belarussische Flagge und Hymne für den Rest der Weltcup-Saison verboten: „Es dürfen keine russischen oder belarussischen Nationalflaggen, Symbole oder Embleme gezeigt werden.“ Die Anzüge müssten „in neutralen Farben und Mustern gehalten sein“, auch dürften „keine nationalen Embleme oder Flaggen“ gezeigt werden, erklärte die IBU.

Auch von belarussischer Seite gibt es keinerlei Einsicht: Als Reaktion auf die Entscheidung werden die Biathletinnen und Biathleten nicht mehr an den restlichen Weltcup-Rennen dieses Winters teilnehmen, teilte der nationale Verband mit. Damit scheidet auch die ärgste Konkurrentin der dreimaligen norwegischen Olympiasiegerin Marte Olsbu Röiseland im Kampf um den Gesamtweltcup aus. Die Belarussin Dsinara Alimbekawa lag vor den abschließenden drei Weltcup-Stationen nur 62 Punkte hinter der Führenden Röiseland.

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Das ukrainische Biathlon-Team hatte die IBU bereits darüber informiert, an keinem der verbleibenden Weltcup-Wettbewerbe teilzunehmen. Der Weltverband habe aber beschlossen, „die ukrainische Flagge bei den Veranstaltungen zu hissen, um das ukrainische Team zu ehren“. (sid/fe)

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