„Sein kein Arsch“: Helen Mirren und ihr kurioses Mantra
Die Preise gelten als Vorboten der Oscar-Verleihung: Hollywoods Schauspielergewerkschaft (SAG) hat am Sonntagabend im kalifornischen Santa Monica ihre Trophäen vergeben. Die britische Schauspielerin Helen Mirren (76) wurde für ihr Lebenswerk ausgezeichnet – und überraschte mit einem handfesten Erfolgsrezept.
„Sei pünktlich und sei kein Arsch“, das sei das Mantra hinter ihren Erfolgen, erklärte Helen Mirren in ihrer Dankesrede und witzelte: „Lebenswerk, das klingt so großartig. Ich nehme an, dass ich noch am Leben bin, also bin ich nach diesem Maßstab wohl geeignet.“
Für Oscargewinnerin Mirren („Die Queen”) ist es der sechste SAG-Award ihrer Karriere.
Will Smith (53) holte mit der Hauptrolle in „King Richard“ die erste SAG-Trophäe seiner Laufbahn. In dem Sportdrama verkörpert er den ehrgeizigen Vater der Tennis-Ikonen Serena und Venus Williams.
Jessica Chastain (44, „The Eyes of Tammy Faye“) setzte sich mit ihrer Rolle als die exzentrische Fernsehpredigerin Tammy Faye gegen Kolleginnen wie Lady Gaga („House of Gucci“) und Nicole Kidman („Being the Ricardos“) durch.
In der Topsparte um den Ensemble-Preis schlug das Gehörlosen-Drama „Coda“ Konkurrenten wie „Belfast“, „House of Gucci“und „King Richard“.
„Coda“-Schauspieler Troy Kotsur (53) holte zudem die Trophäe als bester Nebendarsteller. Nie zuvor hat ein gehörloser Schauspieler den SAG-Award gewonnen.
Der Film von US-Regisseurin Sian Heder dreht sich um die Tochter (Emilia Jones) gehörloser Eltern, die Sängerin werden möchte.
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Die gehörlose Schauspielerin Marlee Matlin spielt ihre Mutter.
Stars wie Lady Gaga, Meryl Streep, Nicole Kidman, Benedict Cumberbatch und Michael Keaton wohnten der festlichen Gala bei.
Zahlreiche Gäste bekundeten ihre Unterstützung für die Ukraine und verurteilten die russische Invasion.
Keaton verwies darauf, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj früher ein Schauspieler war, der nun für seinen Kampf zu würdigen sei.
Einige Stars, darunter Michael Douglas und Tyler Perry, trugen Anstecker in den ukrainischen Nationalfarben Gelb und Blau.
Wer die Preise bekommt, darüber stimmen alle Mitglieder der Schauspielgewerkschaft ab. Oft werden die Gewinner auch bei den Oscars ausgezeichnet