Eltern-Demo gegen Masken an Schulen
  • Lockerungen nur für Erwachsene? Die Initiative Familie fordert vor dem Rathaus das Ende der Maskenpflicht an Schulen.
  • Foto: Florian Quandt

Eltern fordern Ende der Maskenpflicht an Hamburgs Schulen

Erwachsene dürfen wieder Konzerte in der vollen Elphi genießen, die Sperrstunde für Kneipen ist gestrichen, in Geschäften braucht man keinen Impfnachweis mehr – für Erwachsene werden die Coronaregeln immer lockerer, während sich für die Kinder nichts ändert, prangert die Initiative Familien an und veranstaltete am Dienstagnachmittag eine Kundgebung vor dem Rathaus.

Symbolisch sind die Demonstranten auf dem Rathausmarkt in zwei Gruppen aufgeteilt: Die traurigen Kinder und die lustig feiernden Erwachsenen. „Wir wünschen uns nach mehr als zwei Jahren einen Strategiewechsel und die Beendigung der strengen und durch die Dauer belastenden Corona-Maß­nahmen für unsere Kinder und Jugendlichen“, sagt Manuela Mammes zur MOPO: „Hamburgs Schüler tragen immer noch ununterbrochen Masken im Unterricht, zusätzlich zu drei anlasslosen Tests pro Woche.“

Behörde will Maskenpflicht an Schulen noch beibehalten

Die Schulbehörde kündigte bereits an, dass Kinder und Jugendliche in Klassenzimmern noch mindestens bis zu den Hamburger Märzferien (7. – 18. März) Masken tragen müssen.

Das dauert den Eltern der Initiative Familie zu lange: „Es ist an der Zeit, dass die Erwachsenen die psychische und physische Gesundheit der Kinder schützen – nicht umgekehrt!“ Das Ende der Maskenpflicht in Schulen fordern aktuell auch die Gesellschaft für Pädiatrische Kardiologie, die Gesellschaft für Krankenhaushygiene und der Berufsverband für Kinder- und Jugendärzte.

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Tatsächlich haben die meisten Länder in Europa die Maßnahmen bei Kindern und Jugendlichen inzwischen zurückgenommen, nur Deutschland und Spanien nicht. Italien hat die Maskenpflicht Ende Februar aufgehoben, und die Schüler müssen sich nur testen, wenn drei positive Fälle in der Klasse auftreten. Spanien hat nie auf ein dauerhaftes Testen an den Schulen gesetzt. Die Kombination aus Masken und regelmäßigen Tests für alle Kinder gilt nur an deutschen Schulen.

Manuela Mammes: „Das Risiko einer schweren Erkrankung oder von Folgeschäden ist bei Kindern äußerst minimal. Mit der freiwilligen Impfung der Kinder über fünf Jahre kann die geringe Wahrscheinlichkeit einer Komplikation nochmals reduziert werden.“

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