Coronavirus Abwasser
  • Eine Mitarbeiterin des Instituts für Hygiene und Gesundheit untersucht eine Abwasserprobe.
  • Foto: Daniel Reinhardt/dpa

Coronavirus im Abfluss? Warum Hamburg das Abwasser untersucht

Darüber, was auf der Toilette passiert, spricht man selten. Die Stadt Hamburg will das Abwasser nun aber ganz genau untersuchen – und damit dem Coronavirus ein Schnippchen schlagen.

Dieses Monitoring könne helfen, „neue Infektionswellen einzudämmen oder sogar zu verhindern“, sagte Hamburgs Umweltstaatsrat Michael Pollmann. Denn bereits mehrere Tage bevor Menschen sich krank fühlen, scheiden sie bei einer Corona-Infektion Viren aus. Das Abwasser liefert daher in Echtzeit Informationen über die Entwicklung der Pandemie. Von der Untersuchung des Ausflusses erhofft die Stadt sich bessere Daten über die Infektionslage. Auch die Dunkelziffer der Corona-Pandemie will die Stadt Hamburg so besser erfassen. Außerdem sollen Virusvariante und neue Wellen schneller erkannt werden.

Corona im Hamburger Abwasser

Hamburg Wasser entnimmt seit dieser Woche Proben am Klärwerk Köhlbrandhöft. Das Wasser wird dann in einem Labor im Institut für Hygiene und Gesundheit untersucht. In der Probephase sind zwei Entnahmen pro Woche geplant.

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Nicht nur in Hamburg startet die Abwasseruntersuchung. In 20 deutschen Kommunen will man in Zukunft vorausschauend auf die Corona-Entwicklung reagieren können. Die EU-Kommission fördert das einjährige Pilotprojekt mit 3,72 Millionen Euro.

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