Banden-Botschaft und „No war”-Shirts: St. Paulis Solidarität mit der Ukraine
Die Botschaften dieser Tage sind in nahezu allen Arenen der Welt identisch, auch beim FC St. Pauli spielte der Krieg in der Ukraine eine Hauptrolle. Die Spieler kamen mit einem neu kreierten „No war“-Shirt auf den Platz, die Bandenwerbung wich komplett der Aufforderung „Stop the war – Peace for Ukraine“, zahlreiche Zuschauer:innen hatten Plakate oder ukrainische Nationalflaggen mitgebracht. Und auch in den Köpfen der Protagonisten kann von uneingeschränkter Entspannung überhaupt keine Rede sein.
„Das Thema ist omnipräsent, da müssen wir gar nicht drum herumreden“, erklärte Timo Schultz. Man müsse ja nur Radio oder Fernseher anmachen, „überall siehst du diese schrecklichen Bilder. Und dann hast du hier ein Spiel zu machen, wo du die Möglichkeit hast, selbst und als Zuschauer vielleicht mal für zwei, drei Stunden an etwas anderes zu denken und sich an etwas zu erfreuen“.
FC St. Pauli setzt deutliche Zeichen gegen Krieg in der Ukraine
Dass jeder Mensch, auch er, an der Belastungsgrenze angekommen ist, daraus machte der St. Pauli-Coach kein Hehl. „Wir sind gerade erst aus COVID-19 raus so halbwegs, und jetzt hast du den Krieg“. Egal welche Talkshow man guckt, welche Nachrichten man sieht, überall gebe es nur noch Brennpunkte und Sondersendungen. Dann sei ein kleiner Teil des Samstagnachmittags gut, an dem man ein Stück weit Freude, Normalität und Spaß hat, an dem man Freunde sieht und sich was für etwas begeistern kann.
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Und trotzdem sei das andere Thema eben auch nicht weg. Gar nicht, auch nicht aus dem Kopf von Timo Schultz. „Dass es in Europa einen Krieg geben kann, dass Menschen suchen müssen in Bunkern, das war für mich bis vor zwei Wochen unvorstellbar. Und jetzt ist es Realität. Das ist unfassbar!“