• Ein Fall von besonders heftiger Gewalt an einem Jugendlichen schlägt in Frankreich hohe Wellen der Empörung: Der 15-jährige Yuriy war am 15. Januar von etwa zehn Jugendlichen in Sportkleidung und Kapuzenjacken in einem Pariser Geschäftsviertel brutal zusammengeschlagen worden. Nun ist er aus dem Koma ...

Schädel zertrümmert: Brutale Tat schlägt weiter Wellen – 15-Jähriger aus Koma erwacht

Paris –

Ein Fall von besonders heftiger Gewalt an einem Jugendlichen schlägt in Frankreich hohe Wellen der Empörung: Der 15-jährige Yuriy war am 15. Januar von etwa zehn Jugendlichen in Sportkleidung und Kapuzenjacken in einem Pariser Geschäftsviertel brutal zusammengeschlagen worden. Nun ist er aus dem Koma erwacht.

Die Brutalität der Tat ist verstörend: Videoaufnahmen einer Überwachungskamera zeigen, wie Jugendliche auf eine am Boden liegende Person mit Stöcken einschlagen und mit Füßen treten. Yuriy wurde so stark verletzt, dass die Ärzte den Jungen in ein künstliches Koma versetzt hatten, aus dem er erst am Samstag erwachte.

Staatsanwaltschaft: Gewalttat in Paris gilt als versuchter Mord

Über den Hintergrund des brutalen Angriffs ist bislang noch nichts bekannt. Wie die Pariser Staatsanwaltschaft am Sonntag der französischen Nachrichtenagentur AFP mitteilte, wurden Ermittlungen wegen versuchten Mordes an die Pariser Justizpolizei weitergeleitet. Laut AFP soll am Sonntag auch der Präsidentenpalast mit der Mutter des 15-Jährigen gesprochen haben.

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In einem Interview mit dem französischen Fernsehsender „BFMTV“ sprach Yuriys Mutter von den schweren Verletzungen des Jungen. Sein Schädel wurde eingeschlagen, ein Arm, ein Finger und eine Schulter gebrochen. Sie wisse nicht, ob er jemals wieder so sein werde wie zuvor.

#Yuriy: Franzosen wünschen schnelle Genesung

Unter #Yuriy ist der Fall in den sozialen Netzwerken präsent. Die rechtsnationale Politikerin Marine Le Pen etwa nutzte Yuriys Schicksal für ihre eigene Agenda und postete die Aufnahme des Überwachungsvideos mit den Worten: „Müssen wir uns an diese barbarischen Lynchmorde gewöhnen?“.

Und weiter: „Die Regierung kann diese tägliche extreme Gewalt („Ultraviolenz“) nicht länger ignorieren und nur durch die Kultur der Entschuldigung darauf reagieren!“

Prominente wie der französische Schauspieler Omar Sy („Ziemlich beste Freunde“) und Fußball-Nationalspieler Antoine Griezmann wünschten hingegen Kraft und gute Besserung. (ncd/dpa)

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