Mit Tor in den Heimaturlaub: Lukas Daschner kämpft um seine St. Pauli-Chance
Er war dann mal weg. Statt mit der Mannschaft zurück nach Hamburg zu fahren, setzte sich Lukas Daschner in Bielefeld ins Auto und machte sich auf den Weg nach Duisburg. Nicht wegen des Länderspiels am Abend, sondern weil er Heimaturlaub hat bis Montag. Den hat er sich redlich verdient, nicht nur wegen seines Tores im Test gegen Arminia (1:1).
Mit endlich mal wieder 90 Minuten in den Beinen ging es gen Familie. „Das hat mir gutgetan, es hat Spaß gemacht“, sagte er: „Ein bisschen Selbstvertrauen kann keinem schaden.“ Wobei der 22-Jährige eh keiner ist, der verdächtig würde, sich gehen zu lassen. „Es bringt ja nichts, wenn ich mit dem Kopf runter durch die Gegend laufe, das habe ich dem Trainer auch gesagt.“
St. Paulis Trainer Timo Schultz glaubt an Lukas Daschner
Der ist sowieso weit davon entfernt, Daschner die Qualität abzusprechen. Timo Schultz nominierte den technisch versierten Mittelfeldmann, der zudem über ein hervorragendes Kopfballspiel verfügt, bei allen 26 bisherigen Partien für den Kader. Neun Mal blieb Daschner draußen, zwei Startelf-Nominierungen stehen 15 Einwechslungen gegenüber. Schultz schätzt am Blondschopf dessen Ballsicherheit und dass er jemand ist für besondere Momente, für frischen Esprit. „Er ist einer, der ein gewisses Extra in eine Partie reinbringen kann“, sagte Schultz.
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Vier Assists belegen des Trainers These, Tore, wie er sie für den MSV Duisburg erzielt hat (15 in 56 Einsätzen), sprangen dabei bisher nicht heraus. Aber das wird noch kommen, spätestens in der kommenden Saison. Davon ist man sowohl bei St. Pauli als auch im Hause Daschner fest überzeugt. „Ich hoffe, dass ich meine Chance bekomme“, sagte er: „Und dann muss ich sie natürlich auch nutzen.“