Sänger Joris: „Jedem ist klar, dass der HSV ein Erstliga-Verein ist“
Schon sehr früh entwickelte der Sänger Joris (31, „Herz über Kopf“) seine Liebe zur Musik. Noch früher entstand nur die Liebe zum HSV, erzählt er in der aktuellen Folge des MOPO-Podcasts „Herz.Schlag.Verein“ (unter anderem kostenlos hier bei Spotify oder hier bei Apple Podcasts) – denn schon mit fünf Jahren war er regelmäßig zu Besuch im Volksparkstadion. Und das manchmal sogar, ohne dafür bezahlen zu müssen.
„Mein Opa hat mir damals den großen HSV gezeigt“, erinnert sich Joris im MOPO-Podcast an seinen Großvater, der aus Lurup stammte. „Wir haben es immer geschafft, dass wir die letzten Minuten an den Ordnern vorbeidurften. Heutzutage ist das undenkbar, aber damals war das machbar, wenn es nicht ausverkauft war. Da hat man uns in den letzten Minuten reingelassen.“
Joris: HSV erinnert den Musik-Star an verstorbenen Opa
Sein Opa starb, als Joris gerade sechs Jahre alt war. Deshalb hat der Deutsch-Pop-Sänger eine ganz besonders emotionale Verbindung zum HSV. „Ich war oft im Stadion, auch, als mein Opa verstorben ist“, erzählt er. „Ich hab meine Oma oft besucht, die nahe am Stadion wohnt. Wir haben den HSV manchmal im Fernsehen geguckt und immer gehört, wie die Menschenmassen drüben gejubelt haben. Da gibt es so viele schöne Erinnerungen für mich.“
HSV: Hören Sie hier die Podcast-Folge mit Joris:
Einige dieser Erinnerungen verbindet der 31-Jährige vor allem mit einem Spieler: Hans Jörg Butt. „Ich sage bis heute in Interviews, dass nicht Michael Jackson oder so, sondern Hans Jörg Butt immer mein einziges Idol gewesen ist“, erzählt Joris lachend von dem früheren HSV-Torhüter. „Hans Jörg Butt hat die Position des Torwarts revolutioniert. Er war ein mitspielender Torwart, hat die Elfmeter geschossen. Und dann hat das ganze Stadion laut ‚Butt‘ gerufen. Das war eine atemberaubende Stimmung.“
Das könnte Sie auch interessieren: Das plant „Orthomol“-Boss Nils Glagau mit dem HSV
Da ist es wenig überraschend, dass der Musiker selbst früher Torwart war. Butt hatte für ihn „schon immer einen großen Vorbildcharakter“, sagt Joris. „Als wir in der Jugend den Kreispokal gewonnen haben, habe ich als Torwart auch einen Elfmeter selbst geschossen und sogar drei Elfmeter gehalten. Und ich trug an dem Tag natürlich das Torwarttrikot von Hans Jörg Butt. Das hat mir immer sehr viel Glück gebracht.“
Hans Jörg Butt: Ex-HSV-Torhüter ist Vorbild von Musiker Joris
Bis heute hat Joris seine Zuneigung zum HSV nicht verloren. „Ich bin irgendwann vom Fußball in Richtung Musik gedriftet, aber ich drücke dem HSV immer noch die Daumen“, verrät er und erklärt, wie ähnlich sich Fußball und Musik eigentlich sind: „Die Leute vor der Bühne kommen zusammen – egal, welche Hautfarbe sie haben, woher sie kommen oder welche Religion sie ausüben. Und das ist wie beim Fußball: Wenn am Montag auf der Arbeit über den HSV gesprochen wird, ist das auch etwas, das die Leute verbindet. Es ist beides das, was uns zusammenbringt.“
Es ist das Gefühl, das der dreifache Echo-Gewinner auch am HSV sehr zu schätzen weiß. „Jeder, der das im Stadion schon einmal erlebt hat, weiß, wie schön das ist, wenn in der letzten Minute das 1:0 fällt“, schwärmt Joris. „Leute liegen sich weinend in den Armen, die sich überhaupt gar nicht kennen. Da ist auf einmal eine riesige Energiewelle. Es ist immer gut und wichtig, positiv zu bleiben. Denn wenn wir nicht an den HSV glauben – wer soll es dann?“
HSV-Aufstieg in die Bundesliga? Joris ist optimistisch
Überhaupt ist Joris ein ausgesprochen positiver Mensch – und das gilt auch für seinen Blick auf den HSV. „Natürlich ist gerade ein Riesendruck da“, stellt er klar, bemüht sich dabei jedoch um Optimismus: „Es ist ja nicht so, dass wir gerade gegen den Abstieg kämpfen – es geht darum, vielleicht wieder aufzusteigen.“
Er weiß aber auch: „Natürlich gibt es eine große Erwartungshaltung an einen Verein wie den HSV. Insgeheim ist eigentlich jedem klar, dass das ein Erstliga-Verein ist.“ Schließlich habe der HSV „eine wahnsinnige Geschichte, hat so viele große Namen mitgeprägt und wurde durch sie geprägt. Natürlich gehören wir unbedingt in die 1. Liga.“
Und Joris ist optimistisch, dass die Hamburger dorthin zurückkehren werden. „Ich bin sehr, sehr zuversichtlich, dass die Jungs das schaffen“, sagt er. „Da kommt jetzt noch ein Schlussspurt und dann wird es auf jeden Fall geschafft, dass wir wieder da spielen, wo wir hingehören – nämlich in der 1. Liga.“
HSV: Hören Sie hier die Podcast-Folge mit Joris:
In der ganzen Folge des Podcasts „Herz.Schlag.Verein“ hören Sie außerdem, wieso Joris die Kulturbranche in Corona-Zeiten als besonders gefährdet betrachtet und wie eine schwere Fußballverletzung seine Tour gefährdete. Der 31-Jährige erzählt auf unterhaltsame Weise von seinen Konsolen-Duellen mit Johannes Oerding, von seiner bewegenden Zeit bei „Sing meinen Song“ – und welcher berühmten Schauspielerin er in seinem ersten Song seine Liebe gestand. Jetzt bei Spotify, Apple Podcasts, Deezer und vielen weiteren Streaming-Anbietern kostenlos zum Anhören!