Peter Tschentscher
  • Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) zeigte sich angesichts einer hohen Hamburger Impfquote optimistisch (Archivbild).
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Tschentscher zur zweiten Omikron-Welle: So ist Hamburg aufgestellt

Der neue Untertyp der Omikron-Variante mit dem Namen BA.2 setzt sich in Hamburg immer stärker durch. Experten gehen davon aus, dass er noch leichter übertragbar ist. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) äußerte sich am Donnerstag nach der Ministerpräsidentenkonferenz zur aktuellen Corona-Lage – und fand dabei deutliche Worte.

„Die Zahlen sind in den letzten Tagen nicht gut, sie sehen wie sich die Omikron-Variante BA.2 in Hamburg ausbreitet“, sagte Tschentscher. In einem Bericht der Hamburg Surveillance Plattform „HHSurv“ hieß es am Dienstag, es sei davon auszugehen, dass das Infektionsgeschehen in Hamburg bis auf Weiteres durch BA.2 bestimmt werden wird.

Tschentscher: „Hohe Impfquote schützt uns“

Tschentscher habe allerdings den Eindruck, dass Hamburg gut aufgestellt sei. „Die hohe Impfquote schützt uns. Deshalb bin ich sicher, dass wir auch die anstehende zweite Welle der Omikron-Variante gut überstehen werden“, so Tschentscher. 83 Prozent der Hamburger:innen sind laut des Robert Koch-Instituts bisher mindestens einmal geimpft (Stand: 17. März). Damit liegt die Impfquote in Hamburg fast acht Prozent höher als der bundesweite Durchschnitt.

Ein wenig höher liegt die Hansestadt auch mit den folgenden Werten: 59,1 Prozent haben eine Auffrischimpfung erhalten. Von den Über-60-Jährigen sind 91,1 Prozent mindestens einmal geimpft und 78,6 Prozent haben eine Auffrischimpfung erhalten. Die Hospitalisierungsrate in Hamburg liegt bei 3,72, der zweitniedrigste Wert der Bundesrepublik.

Kritik am geplanten Infektionsschutzgesetz

Die hohe Impfquote gelte laut Tschentscher jedoch nicht für alle Bundesländer, weshalb er die SPD-Kritik am geplanten Infektionsschutzgesetz teile. Es habe eine „kritische Würdigung“ und Stellungnahmen der Länder gegeben. Auch in Hamburg wäre man lieber dem Rat der Experten gefolgt, „die Maskenpflicht hochzuhalten“, so Tschentscher.

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Man müsse alles tun, um ernste Erkrankungen zu verhindern und zu verringern. „Deshalb halte ich die Maskenpflicht insbesondere im Einzelhandel und auch die ein oder andere Basisschutzmaßnahme weiter für erforderlich“, so Tschenstcher weiter.

Das seht das neue Corona-Gesetz vor

Entscheiden muss darüber nun die Hamburgische Bürgerschaft. Das neue Gesetz soll an diesem Freitag vom Bundestag beschlossen werden und kommt dann direkt in den Bundesrat.


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Es sieht nur noch wenige allgemeine Vorgaben zu Masken und Tests in Einrichtungen für gefährdete Gruppen vor. Für regionale „Hotspots“ sollen jedoch weitergehende Beschränkungen möglich sein, wenn das Landesparlament dort eine besonders kritische Corona-Lage feststellt.

Tschentscher: Sofort handeln bei Verschlechterung

„Bei einer kritischen Verschlechterung der Infektionslage, die ich für Hamburg derzeit nicht sehe, sind wir der Meinung, dass der Gesetzgeber sofort erneut handeln muss“, sagte Tschentscher.

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Deshalb solle die Evaluierung und Überarbeitung des Infektionsschutzgesetzes bis zur Sommerpause erfolgen, um im Herbst angemessen vorbereitet zu sein.

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