Nach Elfmeter-Streit: Schultz schlägt neue Handspiel-Regel vor
Jakov Medic berührte den Ball in der 22. Minute im eigenen Strafraum mit dem Arm – dass es dafür keinen Elfmeter gab, erboste Heidenheim nach St. Paulis 1:0-Erfolg noch nach dem Abpfiff. „Mir platzt gleich die Halsschlagader“, wetterte Torwart Kevin Müller – was zum Glück dann doch nicht der Fall war.
St. Pauli-Trainer Timo Schultz konnte den Ärger verstehen, gab aber der unklaren Auslegung die Schuld. „Durch die letzten zwei Jahre ist das mit der Handspielregel so ein Durcheinander geworden, dass da kein Mensch mehr mit glücklich wird, als letztes die Schiedsrichter.“
Freistoß statt Elfmeter? So sieht St. Paulis Trainer die Handspiel-Diskussion
Und eher rhetorisch fragte Schultz, dessen Vater Schiedsrichter ausbildet: „Was sollen die Jungs denn machen? Sollen sie sich die Hand abhacken oder nur noch mit der Hand hinterm Rücken rumlaufen?“
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Schultz hatte auch einen Reformvorschlag zur Hand: „Ich glaube, wir müssen an der grundsätzlichen Herangehensweise etwas ändern. In Ostfriesland haben wir immer gesagt: Wull he dat? War das Absicht? Vielleicht können wir die Regel revolutionieren und sagen: Wenn überhaupt keine Torgefahr entsteht, dann gibt es halt einen indirekten Freistoß.“