Hamburger Innenstadt: Top-Hotel wird zur riesigen Flüchtlingsunterkunft
In einem ehemaligen Luxushotel am Alten Wall (Altstadt) soll Platz für bis zu 800 ukrainische Flüchtlinge geschaffen werden. Laut der Behörde für Inneres und Sport haben die Vorbereitungen in den mehr als 200 Zimmern begonnen. Das Hotel gehörte mit seinen Suiten und dem Fleetblick zu den exklusivsten in Hamburg.
Im Zuge der Umgestaltung des Areals am Alten Wall wurde das „Sofitel“ im Sommer 2021 geschlossen und der Abriss des Gebäudes angekündigt. In den kommenden Tagen sollen hier die ersten Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine einziehen – zunächst für ein Jahr, bis die „Anschlussplanungen“ für das Gebäude umgesetzt werden, wie der Senat mitteilte.
Hamburg: „Sofitel“ wird Unterkunft für Flüchtlinge
Das ehemalige Hotel mit seinen mehr als 200 Zimmern biete Platz für bis zu 800 Personen, hieß es weiter. Die Räumlichkeiten eigneten sich vor allem für Familien. Zudem stünden Räume für soziale Projekte, ehrenamtliches Engagement sowie für Wäscheräume zur Verfügung. Auf Online-Portalen warb das ehemalige „Sofitel“ auch mit behindertengerechten Räumlichkeiten.
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Der Auftrag für die Flüchtlingsunterkunft kam vom städtischen Sozialunternehmen „Fördern und Wohnen“, betrieben wird sie vom Hamburger Cateringunternehmen „Rolling Taste“. Menschen, die die Unterkunft gern unterstützen möchten, sollen sich bei dem Unternehmen melden.
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Das „Sofitel“ warb mit seinem Fleetblick, den umfangreich ausgestatteten Suiten und der zentralen Lage in der Nähe des Rathauses und der Hauptkirche St. Michaelis. Nachdem zunächst der Abriss des Gebäudes angekündigt war, will der Projektentwickler Art-Invest Real Estate es nun in seine Pläne zur der Umgestaltung des Alten Walls integrieren. In Teile des Gebäudes soll laut „Hamburger Abendblatt“ erneut ein Hotel ziehen – mit 188 Zimmern sowie einer öffentlich zugänglichen Dachterrasse mit Gastronomie- und Eventflächen. Darüber hinaus sind auf dem Gelände Büros, Geschäfte und Wohnungen geplant. 2026 soll alles fertig sein. Bei dem Gebäude handelt es sich um ein ehemaliges Postgiroamt. (prei)